Audi: 7,3 Prozent Absatzrückgang

Sondereffekte in China drücken Bilanz im 1. Quartal 2017

Auch ein Ingolstädter: der Audi A3

Sondereffekte in China drücken die Bilanz von Audi im 1. Quartal 2017: Der Ingolstädter Autobauer hat insgesamt 7,3 Prozent weniger Automobile verkauft als im Vorjahr.

„Die AUDI AG hat im ersten Quartal 2017 rund 422.600 Automobile verkauft, 7,3 Prozent weniger als vor Jahresfrist“, heißt es in einer Pressemitteilung des Ingolstädter Unternehmens. In den internationalen Märkten zeigt sich demnach ein geteiltes Bild für Audi: Westeuropa (+2,4%) und Nordamerika (+8,6%) melden jeweils den erfolgreichsten Jahresauftakt der Audi-Geschichte. Trotz der laufenden Generationswechsel wichtiger Volumenträger wie dem Audi Q5 und der A5-Familie setzte die Marke in beiden Regionen ihren Wachstumskurs fort.

In China (-22,1%) hingegen belasteten temporäre Sondereffekte den Start in das Jahr 2017. Dort bereitet sich Audi mit wichtigen Weichenstellungen auf die Marktpotenziale der kommenden Dekade vor. Im Monat März lagen rund 173.450 weltweite Auslieferungen 6,8 Prozent unter dem Vorjahreswert.

„Wie erwartet haben wir ein schwieriges erstes Quartal hinter uns gebracht“, sagt Dietmar Voggenreiter, Vorstand für Vertrieb und Marketing der AUDI AG. „Angesichts der sehr positiven Resonanz auf unsere Modelloffensive blicken wir unverändert zuversichtlich auf den weiteren Jahresverlauf. Dann werden in vielen Märkten wichtige Modellneuheiten sukzessive voll verfügbar sein. In China sind wir in den vergangenen Wochen mit unseren Partnern einen großen Schritt vorangekommen und wollen uns gemeinsam für die Zukunft noch stärker aufstellen.“

Unter den großen europäischen Märkten verzeichneten im ersten Quartal insbesondere Deutschland (+2,1% auf 82.968 Autos), Spanien (+5,2% auf 14.737 Autos) und allen voran Italien (+16,3% auf 17.190 Autos) weitere Zuwächse gegenüber dem Vergleichszeitraum 2016. Dabei setzt der neue Q2 starke Impulse und hat sich im Monat März bereits an die Spitze der meistverkauften SUV von Audi in Europa gesetzt. Gerade in Südeuropa ist der kompakte City-SUV überdurchschnittlich erfolgreich unterwegs und trug wesentlich dazu bei, dass Italien im ersten Quartal das höchste Wachstum im Kreis der Top-Märkte Europas einfuhr. Auch die Nachfrage nach dem neuen A4 ist unverändert hoch, sein Europa-Absatz legte in den ersten drei Monaten des Jahres um 14,2 Prozent auf rund 41.500 Automobile zu. Über alle Modelle stiegen die Verkäufe in Europa um 2,0 Prozent auf rund 226.750 im Quartal. Den Einzelmonat März schloss Audi in der Region mit rund 98.500 Einheiten ab, ein Plus von 1,3 Prozent.

Auf dem US-Markt erhöhten sich die Auslieferungen des Unternehmens deutlich um 8,8 Prozent auf 45.647 Kunden von Januar bis März. 18.705 entfielen davon auf den vergangenen Monat, ein Plus von 1,7 Prozent unmittelbar vor dem Start des neuen Q5 in den Vereinigten Staaten. Die Neuauflage des meistverkauften Modells von Audi of America wird noch im April bei den US-Händlern eintreffen. Bereits im Auftakt-Quartal zog der SUV-Absatz von Audi in den USA überdurchschnittlich an: Zusammen übertrafen Q3, Q5 und Q7 mit 22.962 Verkäufen den Referenzwertwert um 19,4 Prozent. Zweistellige Gewinne weist der Vorjahresvergleich auch für den A4 aus, plus 25,5 Prozent auf 8.568 Einheiten seit Jahresbeginn. In Kanada ist der neue A4 ebenfalls einer der stärksten Wachstumsmotoren der Vier Ringe. Insgesamt kletterten die Audi-Verkäufe im zweiten großen nordamerikanischen Markt bis März um 17,6 Prozent auf 6.887.

In China ist die Verkaufsbilanz für das erste Quartal stark durch temporäre Sondereffekte beeinflusst. Auf seinem größten Absatzmarkt bereitet sich Audi derzeit mit seinen lokalen Partnern auf den geplanten weiteren Wachstumskurs vor. Dabei stellen sich die Vier Ringe auch für einen deutlichen Ausbau der Elektromobilität auf. Im ersten Quartal hat Audi dazu mit seinem Joint Venture-Partner FAW die Intensivierung der Zusammenarbeit beschlossen und im Anschluss ihre operative Umsetzung definiert. Gleichzeitig plant der Premiumhersteller, künftig zusammen mit SAIC in einem zweiten Joint Venture weitere Marktpotenziale zu erschließen. Zu diesen Weichenstellungen stehen Audi und FAW aktuell im sehr konstruktiven Dialog mit ihren Partnern im Handel, um die China-Aktivitäten für alle Beteiligten profitabel und nachhaltig weiterzuentwickeln. Während der laufenden Gespräche steuerten die Audi-Händler ihr Geschäft im ersten Quartal zurückhaltend. Infolgedessen gingen die von den Handelspartnern gemeldeten Auslieferungen um 22,1 Prozent auf 108.707 Automobile zurück, im Einzelmonat März um 18,9 Prozent auf 41.371 Einheiten.

 

Foto: Audi

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