Bremsspuren in der Autoindustrie

Audi im Mai 2017 im Minus - Volkswagen mit Absatzplus

Der neue Audi Q2 soll ein neues SUV-Segment erschließen
Der neue Audi Q2 soll ein neues SUV-Segment erschließen

Volkswagen, ein bedeutender Gewerbesteuerzahler in Ingolstadt, hat im Mai 2017 weltweit 3,5 Prozent mehr Fahrzeuge an Kunden übergeben als im Vorjahresmonat. Während VW in nahezu allen Kernmärkten die Auslieferungen gesteigert hat, lief es für Audi nicht rund.Die AUDI AG hat im Mai rund 159.600 Automobile an Kunden übergeben, 2,8 Prozent weniger als im Vergleichsmonat 2016. „Gegen die negative Entwicklung des US-Automobilmarktes konnte Audi auch im Mai in den Vereinigten Staaten weiter zulegen“, heißt es in einer Pressemitteilung, „ und verzeichnet in Nordamerika insgesamt deutliche Zuwächse seit Jahresbeginn (+6,6%)“. In China war die Verkaufsbilanz demnach für den vergangenen Monat (-4,0%) noch durch die mittlerweile erfolgreich abgeschlossenen Verhandlungen zur künftigen Zusammenarbeit beeinflusst.

Die AUDI AG hat im Mai rund 159.600 Automobile an Kunden übergeben, 2,8 Prozent weniger als im Vergleichsmonat 2016. Für die ersten fünf Monate des Jahres entsprechen rund 738.300 Auslieferungen einem Minus von 5,9 Prozent weltweit. Gegen die negative Entwicklung des US-Automobilmarktes konnte Audi auch im Mai in den Vereinigten Staaten weiter zulegen und verzeichnet in Nordamerika insgesamt deutliche Zuwächse seit Jahresbeginn (+6,6%). In China war die Verkaufsbilanz für den vergangenen Monat (-4,0%) noch durch die mittlerweile erfolgreich abgeschlossenen Verhandlungen zur künftigen Zusammenarbeit beeinflusst. Die angestrebte umfassende Vereinbarung wurde in der zweiten Monatshälfte geschlossen. Mit 48.012 Einheiten meldeten die chinesischen Händler für Mai den höchsten Monatsabsatz im bisherigen Jahresverlauf.

„Der zusammen mit unseren Partnern in China erreichte Durchbruch ist für uns ein Türöffner zu den Marktpotenzialen der kommenden Dekade. Und er lässt uns positiv auf die Entwicklung in den nächsten Monaten blicken“, sagt Dietmar Voggenreiter, Vorstand für Vertrieb und Marketing der AUDI AG. „Bereits die letzten Mai-Tage haben gezeigt, dass wir eine zügige Erholung der Verkäufe in China sehen werden und rasch zu alter Marktposition zurückkehren.“

Aufgrund deutlicher Rückgänge in den vorangegangenen Monaten liegt der Absatz auf dem chinesischen Markt seit Januar um 15,2 Prozent unter dem Vorjahreswert. Im Monat Mai belief sich das Minus noch auf 4,0 Prozent. Mit 48.012 Auslieferungen hat Audi im Mai bereits etwa ein Viertel mehr abgesetzt als im monatlichen Durchschnitt von Januar bis April. Insgesamt nahmen in den ersten fünf Monaten des Jahres 202.885 chinesische Kunden die Schlüssel für ihren neuen Audi entgegen.

In Westeuropa stiegen die Audi-Verkäufe seit Jahresbeginn leicht um 1,0 Prozent auf rund 357.750 Automobile. Im vergangenen Monat lag der Absatz mit rund 71.500 Einheiten um 0,9 Prozent über dem Vergleichswert 2016. „Die stabile Entwicklung in Europa ist insgesamt erfreulich vor dem Hintergrund der Modellwechsel beim A5 und Q5 sowie der sehr positiven Entwicklung unseres Auftragsbestands“, so Voggenreiter. Insbesondere der laufende Modellwechsel beim Audi Q5 wirkt sich aktuell noch bremsend auf die Auslieferungsbilanz aus. Für die stark nachgefragte Neuauflage des SUV-Bestsellers werden die Motorisierungsvarianten sukzessive bei den Händlern verfügbar. Der Q2 erschließt für Audi erfolgreich ein neues SUV-Segment: Für ihn entschieden sich allein in Westeuropa bereits rund 33.750 Kunden in den ersten fünf Monaten des Jahres.

Über alle Modelle erreicht der Audi-Absatz in Deutschland seit Januar einen neuen Bestwert (+0,8% auf 139.297 Autos); den Mai schlossen die Vier Ringe mit 28.118 Einheiten auf dem Niveau des Vorjahres ab, plus 0,3 Prozent. Wachstumsimpulse gingen für Audi zuletzt vor allem von Frankreich (+7,6% auf 5.630 Autos im Monat) und den südeuropäischen Kernmärkten aus: In Italien legte die Marke um weitere 5,5 Prozent auf 5.826 Kunden im Mai zu. Kumuliert stehen Zuwächse von 9,0 Prozent auf 28.676 Autos in den Büchern. Spanien meldete für Mai 5,8 Prozent Wachstum auf 5.141 Einheiten, womit 25.060 Verkäufe seit Januar den Vorjahreswert um 5,7 Prozent übertreffen.

In den USA konnte sich Audi im vergangenen Monat trotz des rückläufigen Gesamtmarkts erneut steigern; die Auslieferungen erhöhten sich um 2,5 Prozent auf 19.197. Zu den substanziellen Zuwächsen seit dem Jahreswechsel (+6,5% auf 83.555 Autos) trägt wesentlich der Erfolg des Audi Q7 bei: Der Oberklasse-SUV beschleunigte auf seinem größten Absatzmarkt im Mai weiter deutlich und verzeichnet seit Januar ein Plus von 12,3 Prozent auf 13.618 US-Kunden. Die hohe Nachfrage nach dem aktuellen Top-Modell der Q-Familie sorgt in Kanada mit dafür, dass dort Audi insgesamt unter allen großen Märkten die höchsten Zugewinne einfährt: kumuliert plus 14,7 Prozent auf 14.347 Einheiten. Mit dem erfolgreichen lokalen Marktstart des neuen A5 Sportback war der Mai (+16,6% auf 3.852 Autos) der bisher stärkste Verkaufsmonat der Audi-Geschichte in Kanada. Für die gesamte Region Nordamerika bedeuten rund 103.500 Auslieferungen seit Januar ein Wachstum von 6,6 Prozent, im Mai standen rund 24.400 Kunden für einen Anstieg um 4,6 Prozent.

Volkswagen im Aufwind

Unterdessen hat die Marke Volkswagen hat im Mai 2017 weltweit 513.500 Fahrzeuge an Kunden übergeben, das sind 3,5 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Jürgen Stackmann, Vertriebsvorstand der Marke: „Der Mai war ein erfolgreicher Monat für die Marke Volkswagen. In nahezu allen Kernmärkten haben wir unsere Auslieferungen gesteigert“, heißt es in einer Pressemitteilung. „Im Gesamtzeitraum Januar bis Mai liegen wir damit insgesamt auf dem Niveau des Vorjahres. Unsere SUV-Offensive haben wir mit dem erfolgreichen Start des Atlas fortgesetzt und damit ein wichtiges Segment in den USA erstmals besetzt. Dieses positive Momentum wird in den kommenden Monaten durch zusätzliche neue Modelle weiter verstärkt. Die Wettbewerbsposition der Marke Volkswagen wird sich weiter verbessern.”

Folgende Entwicklungen standen im Mai im Fokus:

In Europa wurden 158.000 Fahrzeuge ausgeliefert, das entspricht einer deutlichen Steigerung um 6,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Die westeuropäischen Märkte Niederlande (+35,6 Prozent), Frankreich (+10,5 Prozent) und Italien (+9,9 Prozent) waren wesentliche Treiber dieser positiven Entwicklung.

Im Heimatmarkt Deutschland wurden 50.800 Fahrzeuge an Kunden übergeben, das sind 6,0 Prozent mehr als im Mai 2016. Der neue Tiguan ist weiter besonders beliebt und erzielte die deutlichste Steigerung aller Volkswagen Modelle.

Auch in der Region Zentral- und Osteuropa erzielte die Marke Volkswagen weiter deutliche Zuwächse. Die Auslieferungen stiegen hier um 22,7 Prozent auf 22.900 Fahrzeuge. Wesentlicher Impulsgeber ist Russland mit einer deutlichen Steigerung von 27,9 Prozent. Der hier vor kurzem angelaufene neue Tiguan steht bei den Kunden weiter hoch im Kurs.

In den USA wurden 30.000 Fahrzeuge an Kunden übergeben, das entspricht einem Zuwachs von 4,3 Prozent. Das neue SUV Atlas, das im Werk in Chattanooga/Tennessee hergestellt wird, wurde ab Mitte Mai ausgeliefert und an 1.600 Kunden übergeben. Die Marke Volkswagen besetzt damit ein zusätzliches Kernsegment in den Vereinigten Staaten.

In der Region Südamerika lagen die Auslieferungen mit 35.000 Fahrzeugen um 14,7 Prozent höher als im Vorjahr. Der Markt Argentinien war ein Treiber dieser positiven Entwicklung und legte um 27,5 Prozent auf 10.300 Fahrzeuge zu.

Die Marke Volkswagen setzte den Wachstumskurs in ihrem größten Markt China im Mai fort. Es wurden 241.600 Fahrzeuge an Kunden übergeben, das entspricht einer Steigerung von 4,0 Prozent. Besonders gefragt waren die Tiguan-Familie mit 29.100 Fahrzeugen (+61 Prozent) und der Magotan mit 18.800 Fahrzeugen (+44 Prozent). Das neue SUV Teramont wurde im zweiten vollen Verkaufsmonat an mehr als 5.000 Kunden ausgeliefert.

 

 

Foto: Audi AG

 

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