Das aktuelle Bauprogramm der GWG

Vorhaben an der Fontanestraße und an der Stinnesstraße

Baulücken im eigenen Bestand: 35 Neubauwohnungen an der Fontanestraße
Baulücken im eigenen Bestand: 35 Neubauwohnungen an der Fontanestraße

Die Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft Ingolstadt (GWG) führt derzeit ein sehr umfangreiches Bauprogramm durch. Wo entsteht jetzt neuer Wohnraum?

410 GWG-Wohnungen wurden in Ingolstadt bereits fertig gestellt und bezogen, für 770 Einheiten haben die Bauarbeiten begonnen oder starten im kommenden Jahr 2018. Rund 600 weitere Wohnungen folgen im Rahmen des Sonderbauprogramms, sowie in weiteren Maßnahmen.

Die Zielsetzung liegt in der Bereitstellung von attraktivem und bezahlbarem Wohnraum in Ingolstadt, so die GWG. Darüber hinaus bindet die Gemeinnützige auch regelmäßig Gewerbeflächen in die Neubauprojekte mit ein. Dies verbessert die Infrastruktur und schafft einen Synergieeffekt zwischen Dienstleistern und den dort ansässigen Bewohnern. Kürzlich wurde dazu der Neubau einer Kindertagesstätte für rund 75 Kinder vorgestellt.

Zugleich steht die Suche nach geeigneten Grundstücken für die Gemeinnützige an erster Stelle, so eine aktuelle Veröffentlichung. Parallel zur Grundstücksakquise neuer Bauflächen suchte die GWG daher zunächst auch in ihrem eigenen Bestand nach Baulücken, um das Potenzial vorhandener Flächen optimal auszuschöpfen. In einigen Gebieten fand sich genau diese Möglichkeit.

Ein aktuelles Beispiel dafür ist das Neubauprojekt an der Fontanestraße. Im Zusammenhang mit den bestehenden Mehrfamilienhäusern befand sich im Bereich der Außenanlagen eine große Fläche mit einer oberirdischen Garagenanlage. Diese Garagen wurden durch den Bau einer neuen Tiefgarage ersetzt. Die mithilfe des Abbruchs frei gewordene Fläche bietet nun eine ideale Möglichkeit, an dieser Stelle weiteren Wohnraum zu ergänzen. Konkret sind 35 Neubauwohnungen geplant.

Darüber hinaus wurden und werden die Außenanlagen in diesem Gebiet umfangreich neu gestaltet. Der Neubau wird mithilfe von öffentlichen Fördermitteln errichtet, sodass sich Mietinteressenten mit einem Wohnberechtigungsschein über günstige Mieten ab sechs Euro pro Quadratmeter freuen können. Die Fertigstellung ist für das Jahr 2019 geplant. Durch die sensible Einbindung des Wohnumfeldes und der örtlichen Gegebenheiten ergibt sich an dieser Stelle ein Mehrwert für alle Seiten: Neuer Wohnraum kann angeboten werden – und die Bestandsmieter freuen sich über neu gestaltete Außenanlagen und attraktivere Parkmöglichkeiten.

Auch in weiteren Wohngebieten ihres Bestandes ist die GWG fündig geworden. So sind auf freien Flächen an der Hugo- Wolf-Straße und an der Gustav-Mahler- Straße ebenfalls mehrere Ergänzungsbauten mit insgesamt 126 Mietwohnungen geplant. Im Süden von Ingolstadt, im sogenannten Prinzenviertel, wird die letzte Baulücke an der Münchener Straße durch einen Neubau mit rund 60 Wohneinheiten geschlossen. Die Ergänzungen direkt im Bestand erweitern die Möglichkeiten, neuen Wohnraum im Stadtgebiet zu schaffen.

Darüber hinaus erfahren diese Gebiete eine Aufwertung im Bereich des Wohnumfeldes und die Bewohner profitieren von zusätzlichen Serviceangeboten. Die optimale Nutzung der Flächen ist also eine echte Win-win-Situation für die Stadt und viele neue Mieter, die hier bezahlbaren neuen Wohnraum finden. Das beachtliche Neubauprogramm der GWG kann also weitergehen.

Auch im Nordosten der Stadt wird es bald weiteren Wohnraum geben. Bis zu 2000 Einwohner können an der Stinnesstraße künftig leben. Ein entsprechender Satzungsbeschluss für den Bebauungsplan wurde kürzlich in der Stadtratssitzung gefasst. Der ursprüngliche Bebauungs- und Grünordnungsplan „GVZ-Erweiterung“ war seit dem Jahr 2010 rechtskräftig. Dem ersten Konzept lag der städtebauliche Leitgedanke für eine Ergänzung des GVZ-Logistikbereichs durch einen Büro- und Dienstleistungscampus als Übergang zur Wohnbebauung des Piusviertels zugrunde.

„Aufgrund des hohen Wachstums der Stadt und des großen Wohnbauflächenbedarfs erfolgte ein Änderungsverfahren, um auch hier Wohnungsbau realisieren zu können“, erklärt Stadtbaurätin Renate Preßlein-Lehle laut einer Veröffentlichung. Die Stadtbaurätin nennt das Projekt eine „bedeutende Maßnahme“. Schließlich ist es das Ziel der Planer, ein neues, urbanes Wohngebiet zu schaffen, bei dem in direkter Nähe zum großen Landesgartenschaugelände (ab dem Jahr 2020) hochwertiger Wohnraum entsteht. Weil das Areal auch im direkten Umfeld von Güterverkehrszentrum und Audi liegt, bieten sich natürlich auch Büro- und Dienstleistungsräume an, die ebenfalls berücksichtigt werden.

„Auf einer Gesamtfläche von über 18 Hektar wird mit dem Bebauungsplan unter anderem Baurecht für etwa 800 Wohneinheiten geschaffen, die dann mittelfristig von unterschiedlichen Wohnungsbauträgern entwickelt werden können“, so Preßlein-Lehle. Aufgrund der Neuplanungen sind im Baufeld südlich der Furtwänglerstraße und nördlich der Stinnesstraße Flächen für Geschosswohnungsbau vorgesehen, die im Bereich des nördlichen Baufelds als öffentlich geförderter Wohnungsbau errichtet werden sollen. Daneben sind im Bereich der Stinnesstraße weiterhin Gemeinbedarfsnutzungen geplant.

Das Vorhaben hat auch Auswirkungen auf den Spielpark Nordwest. Dieser ist im Rahmen der Sozialen Stadt Piusviertel entstanden, inzwischen aber von gewerblicher Nutzung (GVZ) umgeben. Im Rahmen des neuen Bebauungsplans soll der Spielpark deshalb umziehen – in das neue Wohnquartier hinein. Die Fläche des jetzigen Spielparks soll künftig gewerblich genutzt werden und das GVZ abrunden. „Der neue Spielpark wird zentrale grüne Mitte des Wohnquartiers und gleichzeitig eine grüne Verbindungsachse aus dem Piusviertel über die Hans-Stuck-Straße hinweg in das Parkgelände der Landesgartenschau als wichtige innerstädtische Naherholungsfläche“, so die Stadtbaurätin.

Der Bereich wird höhenfrei über einen Fußgängersteg erreichbar sein. Die vielen Sport- und Freizeiteinrichtungen aus dem jetzigen Park werden nicht eins zu eins übernommen, sondern unter Beteiligung von Kindern und Jugendlichen weiterentwickelt. „Wir möchten hier bewusst aktuelle Trends aufgreifen und in zeitgemäßer Form umsetzen“, erklärt Preßlein- Lehle. „Wir sind zuversichtlich, hier sehr gute neue und attraktive Angebote zu schaffen.“

 

Foto: GWG

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