Heizkosten im Vergleich

Schere geht auseinander: Gaskosten weiter gesunken, Heizöl teurer

Um Kostenfallen zu vermeiden, sind umfassende Informationen zum Energiesparen nötig.
Um Kostenfallen zu vermeiden, sind umfassende Informationen zum Energiesparen nötig.

Im Winter 2018 ist der Heizbedarf in Deutschland gegenüber dem Vorjahr deutlich gesunken – besonders die Monate Februar und März waren vergleichsweise mild, so eine aktuelle Analyse.

Immonews.in, der Nachrichtendienst für Immobilienpreise und Mieten im Großraum Ingolstadt, zitiert aus einer Pressemitteilung von Verivox: „Ein Musterhaushalt in einem Einfamilienhaus musste von Anfang Oktober 2018 bis Ende März 2019 rund 12 Prozent weniger Heizenergie aufwenden als im Vorjahreszeitraum.“ Verbraucher mit einer Gasheizung profitierten demnach am meisten von der milden Witterung: Eine Familie zahlte durchschnittlich 849 Euro und damit 9 Prozent weniger als im Vorjahr, so die Pressemitteilung.

Wer mit Öl heizte, musste deutlich tiefer in die Tasche greifen. Die durchschnittlichen Kosten lagen bei 1.012 Euro und damit noch einmal 3 Prozent höher als im Vorjahr.

Während sich Gaskunden bereits im letzten Winter über sinkende Kosten freuen konnten, ist es für Heizölkunden bereits die dritte Preissteigerung in Folge.

„Die Heizölpreise schwanken stark, so dass die tatsächlichen Kosten vor allem davon abhängen, wann der Tank gefüllt wird. Einen sehr deutlichen Preissprung gab es in den letzten Monaten des Jahres 2018. Wer im November Heizöl bestellen musste, hat trotz des milderen Winters sogar noch deutlich höhere Heizkosten“, sagt Valerian Vogel, Energieexperte bei Verivox.

„Die Gaspreise haben in den letzten Monaten zwar ebenfalls deutlich angezogen, doch hier wurde die Preissteigerung durch das wärmere Wetter ausgeglichen.“ Unterm Strich mussten Verbraucher mit einer Gasheizung in der vergangenen Heizperiode 16 Prozent weniger für ein warmes Zuhause ausgeben als Ölkunden.

Aktuell steht der Verivox-Verbraucherpreisindex Gas bei 6,12 Cent je Kilowattstunde (kWh) und ist damit innerhalb von 12 Monaten um rund 10 Prozent gestiegen (April 2018: 5,58 Cent/kWh). „Wie hoch die Heizrechnung letztlich ausfällt, hängt nicht nur vom Winter ab, sondern ist auch Sache des eigenen Gastarifs“, erklärt Valerian Vogel.

Um Kostenfallen zu vermeiden, sind umfassende Informationen nötig. Hier gibt es ein paar Anregungen zum Energiesparen.

Foto: obs/Zukunft ERDGAS e.V./kzenon/istock/Thinkstock