Millionen-Investitionen in Ingolstädter Schulen

Raumnot durch Bevölkerungswachstum und steigende Geburtenzahlen

Einwohnerstatistik Ingolstadt 2016
Ingolstadt wächst weiter – die Herausforderungen auch

Die Stadt Ingolstadt investiert 57 Millionen Euro in den kommenden fünf Jahren, um die Raumnot in den Grund- und Mittelschulen zu meistern. Im Rahmen des Schulentwicklungsplans, der jetzt vom Stadtrat verabschiedet wurde, sollen die bildungspolitischen Herausforderungen durch Bevölkerungswachstum und steigende Geburtenzahlen gemeistert werden.

In einer aktuellen Pressemitteilung weist die Stadt Ingolstadt auf die „Bedrängnis“ hin, die das rasante Bevölkerungswachstum und die steigenden Geburtenzahlen für die Ingolstädter Grund- und Mittelschulen erzeugen. „Bereits jetzt gibt es eine Raumknappheit, die sich aber in den kommenden Jahren wohl noch verstärken wird“, heißt es in der Mitteilung. Daher sein ein Schulentwicklungsplan erstellt worden, der die Marschrichtung für die kommenden Jahrzehnte vorgibt. Schon in den kommenden fünf Jahren sollen 57 Millionen Euro investiert werden, insgesamt könnten es sogar um die 170 Millionen Euro werden.

Als Grundlage für die Schüler- und Klassenprognosen dienen den städtischen Planern Stadt die tatsächlichen Geburtenzahlen, aber auch die darüber hinaus erwarteten Schulanfänger. Die Experten gehen davon aus, so die Pressemitteilung, dass die Grundschülerzahlen in Ingolstadt in den kommenden Jahren um 20 Prozent steigen werden. Doch die Grundschulen haben bereits jetzt Raumprobleme. Bei zehn von 16 Grundschulen fehlen mehr als 25 Prozent der Flächen im Vergleich zum Musterraumprogramm der Regierung von Oberbayern. Laut dem Schulentwicklungsplan müssen bis zum Jahr 2021 20 zusätzliche Grundschulklassen untergebracht und 441 Ganztageskinder zusätzlich betreut werden. Bei den Mittelschulen ist die Lage ebenfalls angespannt: Aktuell gibt es in Ingolstadt sieben Mittelschulen, zudem befindet sich nur die Gebrüder-Asam-Mittelschule im Süden der Stadt. In Zukunft soll es fünf in etwa gleich große (20-25 Klassen) Mittelschulen geben, darunter auch drei Neubauten: in Ringsee, in Friedrichshofen und eine reine Mittelschule an der Pestalozzistraße.

In der ersten Stufe des Schulentwicklungsplans wird bis 2020/2021 die neue Mittelschule Süd-Ost in Ringsee, nördlich der Paul-Wegmann-Halle gebaut. Sie wird etwa 25 Klassen Platz bieten und die Gebrüder-Asam-Mittelschule (aktuell 33 Klassen) entlasten. In der zweiten Stufe ab 2020 ist ein Neubau einer Mittelschule Mitte-West am Dachsberg geplant. Die Klassenzahl ist abhängig von der zukünftigen Entwicklung der Neubaugebiete. Zunächst wird der Raumbedarf in Friedrichshofen mit Containerklassenzimmern kompensiert, bis sich die Größe der neuen Mittelschule Mitte-West aufgrund der Bautätigkeit im westlichen Stadtgebiet weiter konkretisiert. Die dritte Maßnahme ist die Errichtung einer Mittelschule Nord-Ost am Standort der Mittelschule an der Pestalozzistraße. In Folge dieses neuen Mittelschulaufbaus entwickeln sich die bisherigen Grund- und Mittelschulstandorte Lessing, Oberhaunstadt, Auf der Schanz und Friedrichshofen zu eigenen Grundschulstandorten und bieten somit mittel- bis langfristig ausreichend Raumkapazitäten für steigende Schüler- und Klassenzahlen, für moderne Unterrichtsmethoden sowie für den Ausbau der Ganztagsbetreuung. An den weiteren Grundschulen werden kurzfristig mit einer Baumaßnahme reagiert beziehungsweise Containeranlagen als Übergangslösung aufgestellt.

Bevölkerungswachstum und steigende Geburtenzahlen in Ingolstadt haben auch erheblichen Einfluss auf den Wert von Immobilien in der oberbayerischen Großstadt.

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