Neuer Wohnraum in Ingolstadt Ringsee

Bebauungsplan für das Gebiet „Südlich Grünewalstraße“ im Stadtrat

Das Geld ist vorhanden, aber Wohnraum und Baugrundstücke sind rar
Das Geld ist vorhanden, aber Wohnraum und Baugrundstücke sind rar

Am südlichen Rand des Ingolstädter Ortsteils Ringsee soll ein kleines Wohngebiet entstehen. Der Bebauungsplan für das Gebiet „Ringsee – Südlich Grünewalstraße“ steht jetzt zur Entscheidung im Stadtrat an. Außergewöhnlich ist die Lage im 2. Grünring. Zudem soll das neue Wohngebiet mit einem vier Meter hohen Lärmschutzwall abgeschirmt werden.

In der Beschlussvorlage für die Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung, Ökologie und Wirtschaftsförderung am Dienstag, 22. November 2016, um 14 Uhr wird detailliert das Konzept für das geplante Wohngebiet „Ringsee – Südlich Grünewalstraße“ vorgestellt.

Demnach umfasst der Bebauungsplan 13 Parzellen für Einzel-, Doppel-, Reihen-, Gartenhof- und Mehrfamilienhäuser. Damit ergibt sich ein prognostizierter Einwohnerzuwachs von etwa 60 – 70 Einwohnern. Auf der westlichen Parzelle ist zusätzlich eine Gemeinbedarfsfläche für die Verlagerung der Freiwilligen Feuerwehr Ringsee vorgesehen. Ein Teil der Fläche wird im Rahmen des Baulandmodells der Stadt Ingolstadt erworben.

In der Beschlussvorlage heißt es weiter: „Aufgrund der südlich verlaufenden Kreisstraße IN 18 (Südostspange) und der westlich gelegenen Bahntrasse muss auf die Lärmemissionen, die auf das Plangebiet einwirken, sowohl mit aktiven als auch mit passiven Schallschutzmaßnahmen reagiert werden.“ Hierzu ist für die Abschirmung der geplanten Wohnbebauung gegenüber dem Lärm des motorisierten Individualverkehres im Süden und Südosten des Plangebietes ein Lärmschutzwall in Form einer Wand-Wall-Kombination mit einer Höhe von vier Metern vorgesehen. Die Situierung der Feuerwehrgebäude führt in Verbindung mit einer Lärmschutzwand zwischen dem südöstlichen Eckpunkt der Feuerwehrhallen und dem Lärmschutzwall zu einer Reduzierung der Lärmemissionen durch den Bahnverkehr.

Der rechtswirksame Flächennutzungsplan der Stadt Ingolstadt weist den zur Überplanung anstehenden Bereich als landwirtschaftliche Fläche aus. Die Flächen liegen außerdem in dem mit Schraffur nicht parzellenscharf abgegrenzten Bereich des 2. Grünrings. Für den Landschaftsraum Süd wurde 2012 durch das Büro Wolfgang Weinzierl Landschaftsarchitekten eine strukturelle Untersuchung durchgeführt. Ziel war es, die Funktion, Lage und Ausdehnung des 2. Grünrings genauer zu definieren, sowie das Potenzial für Siedlungsabrundungen, vor allem im Anschluss an die bestehenden Siedlungsränder, zu klären.

Das Plangebiet stellt hierbei einen Teilbereich einer der in der Untersuchung aufgezeigten Potenzialflächen dar. Das Fazit in der Beschlussvorlage: „Es handelt sich um einen vergleichsweise kleinen Bereich von 1,2 Hektar, der zudem an drei Seiten bereits von Verkehrsflächen umgeben und damit von dem Zusammenhang mit dem 2. Grünring weitestgehend abgeschnitten ist, sodass von der vorgesehenen Überplanung der Flächen keine Beeinträchtigungen des 2. Grünrings in seinem grundsätzlich erhaltenswerten Ausmaß zu erwarten sind.“

Wenn die Voraussetzungen nach dem Baulandmodell geschaffen werden, erscheint aus städtebaulicher Sicht auch eine Erweiterung der geplanten Bebauung nach Osten bis zum Ende der bestehenden Grünewaldstraße vorstellbar. Die konkreten Auswirkungen auf Natur und Landschaft sind im weiteren Verfahren aber noch genau zu untersuchen und entsprechend zu berücksichtigen.

Die notwendige Änderung des Flächennutzungsplanes erfolgt im Parallelverfahren. Teilflächen innerhalb des Bebauungsplanumgriffs werden im Rahmen des Baulandmodells der Stadt Ingolstadt erworben. Zur Realisierung des Bebauungs- und Grünordnungsplanes ist eine öffentliche Umlegung gem. §§ 45 ff. BauGB erforderlich.

 Foto: magicbeam – Fotolia

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