Trotz Winter: niedrige Arbeitslosenquote

Nachfrage nach Beschäftigten in der Region Ingolstadt bleibt auch im Januar hoch

Weniger Zeitarbeit: Seit 2015 wurden hier fast 4.000 (60 Prozent) der Stellen abgebaut.
Weniger Zeitarbeit: Seit 2015 wurden hier fast 4.000 (60 Prozent) der Stellen abgebaut.

Der strenge Winter ist für einen leichten Anstieg der Arbeitslosigkeit in der Region Ingolstadt verantwortlich. Mit 2,6 Prozent ist die Quote jedoch nach wie vor sehr niedrig, während die Nachfrage nach Beschäftigten hoch bleibt. Der Arbeitsmarkt Ingolstadt bleibt attraktiv. Nach der aktuellen Mitteilung der Agentur für Arbeit Ingolstadt meldeten sich 7.091 Personen im Berichtsmonat Januar 2016 arbeitslos, dies sind 1.350 mehr als im Dezember und 580 mehr als im Januar 2016. Deutliche Zunahmen an Arbeitslosigkeit zeigen witterungsbedingt vor allem die Außenberufe in Land-, Fortwirtschaft und der Gartenbau (plus 61,7 Prozent) sowie im Baubereich (plus 75,1 Prozent).

In der Pressemitteilung heißt es: „Das im Vergleich zum Vorjahr sehr kalte Winterwetter prägt die Arbeitslosenstatistik des Januars klar. Die Arbeitslosenquote in der Region Ingolstadt steigt damit auf 2,6 Prozent, während sie im Januar letzten Jahres noch bei 2,4 Prozent lag. Die Arbeitskräftenachfrage im Agenturbezirk liegt erfreulicherweise weiterhin auf hohem Niveau.“, erläutert Manfred Jäger, Leiter der Agentur für Arbeit Ingolstadt, die Situation.

So hat die Agentur für Arbeit Ingolstadt derzeit 3.805 Stellen im Bestand. Dies sind 222 bzw. 6,2 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Dem Arbeitgeberservice der Agentur wurden im Januar 2017 789 Stellen neu zur Besetzung gemeldet, dies entspricht einem Rückgang von 8,1 Prozent zum Januar des Vorjahres.

„Auch im Jahr 2017 liegt unser Schwerpunkt in der Sicherung des Fachkräftebedarfs, der Reduzierung der Langzeitarbeitslosigkeit, der Inklusion von behinderten Menschen sowie der Unterstützung junger Menschen an den Übergängen. Die Zuwanderung von Flüchtlingen und die Integration derjenigen mit hoher Bleibewahrscheinlichkeit wird uns weiterhin fordern.“, so Manfred Jäger über die Ziele des aktuellen Jahres.

Der Arbeitsmarkt im Stadtgebiet Ingolstadt und in den Landkreisen:

Im Stadtgebiet Ingolstadt stieg die Zahl der arbeitslosen Menschen im Januar um 433 auf 2.724 Personen an. Im Vergleich zum Vorjahr sind dies 203 Arbeitslose mehr. Dies ergibt eine aktuelle Arbeitslosenquote von 3,5 Prozent (Vormonat: 3,0 Prozent, Vorjahr: 3,3 Prozent). Dem Arbeitgeberservice sind aktuell 1.670 unbesetzte Stellen gemeldet, 60 weniger als im Dezember und 100 mehr als im Vorjahr.

Im Landkreis Eichstätt sind aktuell 1.285 Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen, 260 mehr als im Vormonat. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies eine Zunahme um 167 Personen. Die Arbeitslosenquote beträgt Ende Januar glänzende 1,7 Prozent (Vormonat: 1,4 Prozent, Vorjahr: 1,5 Prozent). 664 Arbeitsstellen und damit vier weniger als vor Monats-, aber 44 mehr als vor Jahresfrist sind als vakant gemeldet.

Im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen stieg die Arbeitslosigkeit ebenfalls jahreszeitlich bedingt deutlich an. 1.466 Personen und damit 319 mehr als einen Monat zuvor sind aktuell arbeitslos gemeldet. Im Vorjahresvergleich bedeutet dies eine Zunahme um 172 Personen. Die Arbeitslosenquote stieg gegenüber Dezember um 0,6 auf 2,7 Prozent (Januar 2016: 2,4 Prozent) an. Das Beschäftigungsangebot liegt trotz der Witterungseinflüsse auf gutem Niveau. 548 offene Stellen (Vormonat: 582, Vorjahr: 529) waren den Arbeitsvermittlern Ende Januar zur Besetzung gemeldet.

Der Arbeitsmarkt im Landkreis Pfaffenhofen blieb im Januar ebenfalls nicht von winterlichen Einflüssen verschont. Die Arbeitslosigkeit stieg deutlich um 338 Personen auf nunmehr 1.616 an. Gegenüber Januar 2016 ist ein leichter Anstieg um 38 arbeitslose Menschen zu verzeichnen. Die Arbeitslosenquote liegt wie vor einem Jahr bei 2,3 Prozent (Vormonat: 1,8 Prozent). Das von den Unternehmen gemeldete Arbeitsplatzangebot liegt mit 923 offenen Stellen um 19 über dem Dezember bzw. um 59 über dem Vorjahreswert.

 

Foto: obs/Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft/BG BAU

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