Über 231.000 Wohnungen in der Region

Aktuelle statistische Entwicklungen in Ingolstadt und dem Umland

Sehenswürdigkeiten wie die Alte Anatomie sorgen für wachsenden Tourismus
Sehenswürdigkeiten wie die Alte Anatomie sorgen für wachsenden Tourismus

Der Wohnungsbestand in Ingolstadt ist um 7,4 Prozent gewachsen, so eines derErgebnisse der aktuellen Informationen aus der städtischen Statistik.

Die aktuellsten Zahlen legte Helmut Schels, Leiter der Statistik und Stadtforschung, nun in dem „Statistischen Bericht der Region 10 Ingolstadt 2020“ vor. Auszüge daraus stellte er der Presse vor. Der gesamte Bericht mit Daten von 2015 bis 2019 ist auch auf den städtischen Internetseiten verfügbar unter www.ingolstadt.de/statistik und dort unter „Region Ingolstadt“ oder unter https://www.ingolstadt.de/Rathaus/Aktuelles/Zahlen-Daten/Region-Ingolstadt. Hier finden sich auch eine Reihe weiterer interessanter Links und Daten zur Region Ingolstadt.

Der Einwohnerzuwachs in Ingolstadt verlangsamt sich etwas und liegt inzwischen gleichauf mit den Zahlen von Bayern und Oberbayern, so eine Pressemitteilung, die immonews.IN, dem Nachrichtendienst für Immobilienpreise und Mieten in Ingolstadt und Region, vorliegt. Zwischen Ende 2015 und Ende 2019 wuchs demnach die Bevölkerungszahl in der Region um knapp 16.000. Ingolstadt hatte seit 2015 mit knapp 5.000 Personen Zuwachs gut 30 Prozent Anteil am Wachstum in der Region, von 2018 bis 2019 ist dieser Anteil auf 15 Prozent gesunken. 2019 gab es den größten Zuwachs im Landkreis Pfaffenhofen.

Unterschiedliche Entwicklungen sind bei der Altersstruktur der Bevölkerung in der Region auszumachen. Während bei Kindern unter sechs Jahren und bei Grundschulkindern ein sehr starker Anstieg zu verzeichnen ist, gehen die Zahlen bei Kindern und Jugendlichen zwischen zehn und 18 Jahren zurück. Auch junge Erwachsene gibt es weniger. Ab 30 Jahren zieht das Wachstum aber wieder an und erreicht den Höhepunkt im Seniorenalter.

Ein weiterhin starkes Wachstum gibt es bei den Beschäftigungszahlen. Die Stadt Ingolstadt hat hier den höchsten absoluten Zuwachs (+7.600 Beschäftigte zwischen 2015 und 2019), die Landkreise Eichstätt und Pfaffenhofen hohe prozentuale Zuwachsraten (13 und 18 Prozent). Rund die Hälfte des Arbeitsplatzzuwachses entstand durch ausländische Arbeitskräfte. Ihre Zahl stieg seit 2015 von rund 22.700 auf etwa 33.400, das entspricht 47 Prozent. Der Anteil der Teilzeitbeschäftigten nimmt kontinuierlich zu, etwa 40 Prozent der neuen Beschäftigten arbeiten in Teilzeit. Wobei auch mehr Arbeitsplätze im Dienstleistungsbereich entstehen als im produzierenden Gewerbe.

Das Baugewerbe in der Region legte in allen Bereichen deutlich zu; Ingolstadt weist hierbei das höchste prozentuale Wachstum in der Region auf.

Die Zahl der Betriebe (+16), der Beschäftigten (+900), die Bruttoentgeltsumme (+63 Millionen Euro), der Umsatz (+314 Millionen Euro) und der Auftragseingang (+ 224 Millionen Euro) im Baugewerbe bei den Betrieben mit 20 und mehr Beschäftigten haben sich von 2015 bis 2019 stark erhöht. Die prozentualen Steigerungen des Umsatzes mit knapp 50 Prozent gegenüber 2015, der Bruttoentgeltsumme mit +36 Prozent und des Auftragseingangs mit +32 Prozent fielen besonders hoch aus. Dabei stach insbesondere die Stadt Ingolstadt mit sehr hohen Wachstumsquoten (Umsatz +80 Prozent, Auftragseingang +139 Prozent, Bruttoentgeltsumme +78 Prozent) auf.

Nachdem die Zahl der Arbeitslosen seit 2016 bis März 2020 leicht rückläufig war, ließ die Corona-Pandemie die Zahl wieder sprunghaft ansteigen. Von Juni 2019 auf Juni 2020 erhöhte sich die Arbeitslosenzahl in der Region von rund 5.300 auf 8.400 (+3.100; +58 Prozent). Mit einem Zuwachs von rund 1200 auf nun über 3.400 Arbeitslose hatte die Stadt Ingolstadt den absolut höchsten Anstieg.

Der Wohnungsbestand in der Region nahm in den vier Jahren von 2015 bis 2019 um rund 13.700 auf mehr als 231.000 Wohnungen zu. Mit einer Wachstumsrate von 6,3 Prozent liegt der Wohnungszuwachs in der Region deutlich über den Werten für Oberbayern und Bayern. Besonders stark wuchs der Wohnungsbestand in Ingolstadt mit einem Plus von über 4.800 Einheiten (+ 7,4 Prozent). Der Schwerpunkt liegt auf 1- und 2-Zimmer-Wohnungen.

Tourismus: Von 2015 bis 2019 stieg die Zahl der Gästeankünfte in der Region um über 126.000 (+13,9 Prozent). Mit 24,5 Prozent Steigerung fiel der Zuwachs im Landkreis Pfaffenhofen prozentual am stärksten aus. Die Stadt Ingolstadt hatte das höchste absolute Wachstum der Ankünfte (+50.300 bzw. +17,7 Prozent). Die Zahl der Übernachtungen in der Region betrug im vergangenen Jahr annähernd 900.000, die durchschnittliche Aufenthaltsdauer beträgt 1,9 Tage.

Die Unfallzahlen: Generell nahm die Zahl der polizeilich erfassten Straßenverkehrsunfälle in der Region seit 2015 ab (-4,4 Prozent). Während besonders in der Stadt Ingolstadt, aber auch in den Landkreisen Eichstätt und Neuburg-Schrobenhausen weniger Unfälle im Jahr 2019 erfasst wurden, nahm deren Zahl im Landkreis Pfaffenhofen zu. Besonders in Ingolstadt sind Unfälle mit Personenschäden und verunglückten Personen rückläufig, auch gab es weniger Schwerverletzte.

 

 

Foto: Ingolstadt Tourismus und Kongress GmbH