Weniger Einpendler in Ingolstadt

Aber Schanzer Rekord: 107.500 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte

Rekord der Schanzer Beschäftigtenzahl
Rekord der Schanzer Beschäftigtenzahl

Im Großraum Ingolstadt sind immer mehr Menschen in Lohn und Brot. Die aktuelle Statistik.

Zwischen Juni 2018 und Juni 2019 ist die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Ingolstadt noch einmal angestiegen, allerdings etwas schwächer als in den Jahren davor, nämlich um knapp 500. immonews.IN, der Nachrichtendienst für Immobilienpreise und Mieten im Großraum Ingolstadt, zitiert aus einer Pressemitteilung der Stadt Ingolstadt: „Im Juni 2019 wurden gut 107.500 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte erfasst”, sagt Ulrich Kraus vom Sachgebiet Statistik bei der Stadt Ingolstadt. „Mehr als achtzig Prozent von ihnen arbeiten in Vollzeit.“

Im Juni 2013 gab es demnach erst knapp 92.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, also rund 15.000 weniger als aktuell. Die höchsten Zuwächse wurden zwischen 2013 und 2016 verzeichnet – in diesen Jahren stieg die Zahl jeweils um rund 4.000 an, seitdem flacht die Kurve ab.

Im vergangenen Jahr hat vor allem die Zahl der Arbeitnehmer/-innen zugenommen, die auch in Ingolstadt wohnen. Sie erhöhte sich um gut 1.200 auf nun 63.000. Damit ging gleichzeitig die Anzahl der Einpendler ein wenig zurück. Auffällig ist, dass mittlerweile jeder sechste Arbeitnehmer das 55. Lebensjahr erreicht hat. Seit Juni 2015, also in nur vier Jahren, ist die Zahl der Beschäftigten in dieser Altersgruppe um 36 Prozent angestiegen. In der Praxis bedeutet das vor allem, dass in den kommenden zehn Jahren mehr als 18.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in den Ruhestand eintreten werden.

Deutlich zugelegt hat auch die Anzahl ausländischer Beschäftigter: seit 2015 um mehr als 3.000 auf mittlerweile fast 14.500. Das entspricht einer Steigerung von etwa 28 Prozent.  Die Zahl arbeitender Frauen hat von 2015 bis 2019 um fast 3.800 bzw. zehn Prozent zugenommen, und damit auch die Zahl von Beschäftigten in Teilzeit. Hier wurde sogar eine Steigerung von 21 Prozent verzeichnet.

Interessant seien auch die Veränderungen der Beschäftigten in bestimmten Wirtschaftsbereichen, sagt Kraus. Den deutlichsten Zuwachs an Arbeitskräften (+633) hatte im vergangenen Jahr der Bereich “Verkehr und Lagerei”. Deutlich mehr geworden sind auch die Beschäftigten im Gesundheitswesen (+370) und im Bereich “Heime und Sozialwesen” (+177).

Die Beschäftigtenquote in Ingolstadt insgesamt sei nach wie vor herausragend, bilanziert Ulrich Kraus. 73 Prozent der Männer und 60 Prozent der Frauen im erwerbsfähigen Alter – also zwischen 15 und 67 Jahren – übten eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung aus. “Eine höhere Quote ist fast nicht zu erreichen, denn zu dieser Altersgruppe gehören natürlich auch Schüler, Studierende, Eltern in Erziehungszeit oder Menschen, die Angehörige pflegen. Außerdem zählen natürlich auch Beamte, Selbstständige und Freiberufler nicht zu den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten.

 

Foto: immonews.IN / Michael Stadik