Teurer Wohnraum in Ingolstadt

Im Schnitt 11,21 Euro Miete pro Quadratmeter beim Neuvertrag

Steigende Immobilienpreise in den Ballungsräumen
Steigende Immobilienpreise in den Ballungsräumen

Durchschnittlich 11,21 Euro Miete wurden im 1. Halbjahr 2017 bei einem Neuvertrag in Ingolstadt bezahlt. Damit ist der Wohnraum in der oberbayerischen Großstadt so teuer wie sonst kaum in Deutschland.

Die Neuvertragsmieten für Wohnungen sind deutschlandweit im 1. Halbjahr 2017 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 4,4 Prozent gestiegen – auf 7,90 Euro pro Quadratmeter (nettokalt). Den größten Preisanstieg verzeichneten Großstädte über 500.000 Einwohner. Dort legten die Mieten aus Neu- und Wiedervermietung um 5,6 Prozent auf 10,39 Euro pro Quadratmeter zu. Das geht aus einer Auswertung des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) hervor.

Die Großstädte mit weniger als 500.000 Einwohnern verzeichneten ein Plus von 4 Prozent auf durchschnittlich 7,55 Euro pro Quadratmeter. Die städtischen Kreise – häufig Umlandkreise der Großstädte – entwickelten sich mit Mietensteigerungen von 3,7 Prozent auf 7,41 Euro pro Quadratmeter vergleichbar. In den ländlichen Kreisen legten die Mieten um 3,4 Prozent auf 6,03 Euro pro Quadratmeter zu.

Aktuelle Mieten in Deutschland

Spitzenreiter bei den Neuvertragsmieten bleibt München. In der bayerischen Landeshauptstadt wurden Wohnungen im ersten Halbjahr 2017 durchschnittlich für 16,40 Euro pro Quadratmeter angeboten. Es folgen Frankfurt am Main (12,95 Euro), Stuttgart (12,44 Euro), Freiburg (11,82 Euro), Ingolstadt (11,21 Euro) und Hamburg (11,02 Euro). Wohnungssuchende abseits der Ballungsräume müssen dagegen weitaus weniger tief in die Tasche greifen. So wurden in den Landkreisen Lüchow-Dannenberg und Wunsiedel Wohnungen im Schnitt für unter 4,40 Euro pro Quadratmeter angeboten.

BBSR-Wohnungsmarktexperte Matthias Waltersbacher: „Die Schere bei den Wohnungsmieten geht deutschlandweit immer noch weiter auseinander. In den Ballungsräumen treiben die Nachfrage, der Wettbewerb um knappes Bauland und damit verbundene hohe Grundstückspreise weiter die Preise. Ganz anders dagegen in vielen ländlichen Gebieten: Dort bleiben die Mieten erschwinglich und werden auch weiterhin nur moderat steigen.“

Zur Methode: Die vom BBSR ausgewerteten Angebotsmieten basieren auf Inseraten aus Immobilienplattformen und Internet-Angeboten von Tageszeitungen für Erst- und Wiedervermietungen von Wohnungen. Bei den berechneten Mietwerten handelt es sich um Nettokaltmieten ohne Nebenkosten für nicht-möblierte Wohnungen zwischen 40 und 130 Quadratmeter. Mieten aus bestehenden Mietverträgen werden mit dieser Quelle nicht dargestellt.

 

 

Fotos: BBSR / LBS/Taubert

 

 

 

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