Fast jeder zweite Haushalt in Deutschland kann mit zum Teil deutlich niedrigeren Heizkosten rechnen. Der Mieterbund prognostiziert für 2016 bis zu 14 Prozent Ersparnis.
In einer Pressemitteilung legt der Deutschen Mieterbund seine Heizprognose für 2016 vor: „Die Heizkostenabrechnungen für 2016 werden in diesem Jahr für viele Mieterhaushalte eine positive Überraschung sein. Fast jeder zweite Haushalt kann mit deutlich niedrigeren Heizkosten und gegebenenfalls Rückzahlungen rechnen“, sagt DMB-Geschäftsführer Ulrich Ropertz. „Wir schätzen, dass Mieter einer ölbeheizten Wohnung durchschnittlich 14 Prozent und Mieter einer fernwärmebeheizten Wohnung durchschnittlich 6 Prozent weniger zahlen müssen als in der Abrechnungsperiode 2015.“
Die Höhe der Heizkostenabrechnung hängt vom individuellen Heizverhalten der Haushalte, dem energetischen Zustand des Hauses und der Wohnung, dem Witterungsverlauf in der Abrechnungsperiode und den Energiepreisen ab. Zwar ist auch 2016 rund ein Prozent des Gebäudebestandes energetisch saniert worden, aufgrund des Witterungsverlaufs in den Wintermonaten 2016 ist aber davon auszugehen, dass der Heizenergieverbrauch um etwa drei Prozent gestiegen ist. Während es in den Monaten Januar bis April keine großen Temperaturunterschiede zum Vorjahr gab, waren vor allem November und Dezember 2016 deutlich kälter als noch 2015. Die Energiepreise sind 2016 gesunken. Im Jahresdurchschnitt wurde Heizöl um 16,9 Prozent, Fernwärme um 8,5 Prozent und Gas um 3 Prozent günstiger.
Prognose für 2016
Heizkosten für eine ölbeheizte Wohnung (26,5 Prozent der Wohnungen): – 14 Prozent
Für eine 70 qm große Wohnung sinken die Heizkosten um 106 Euro auf 649 Euro.
Heizkosten für eine fernwärmebeheizte Wohnung (13,6 Prozent der Wohnungen): – 6 Prozent
Für eine 70 qm große Wohnung sinken die Heizkosten um 58 Euro auf 907 Euro.
Heizkosten für eine gasbeheizte Wohnung (49,3 Prozent der Wohnungen): Hier ändert sich praktisch nichts. Es bleibt für eine 70 qm große Wohnung bei Heizkosten in Höhe von 830 Euro.
Ulrich Ropertz: „Unsere Prognose kann das Heizverhalten und den energetischen Zustand des Hauses im Einzelfall nicht berücksichtigen. Bei den Gas- und Fernwärmepreisen können sich lokale und regionale Preisunterschiede ergeben. Der konkrete Ölpreis, der der Heizkostenabrechnung 2016 zugrunde liegt, hängt entscheidend davon ab, wann Öl eingekauft, das heißt wann getankt wurde. Zwischen Januar und April 2016 lag der Ölpreis sogar um 25 bis 30 Prozent niedriger als im Vorjahr. Trotz dieser Unwägbarkeiten, die Tendenz ist klar: Fast jeder zweite Haushalt kann mit zum Teil deutlich niedrigeren Heizkosten rechnen.“
Damit die Heizung nicht zur Kostenfalle wird, gibt es hier Tipps und Tricks.
Foto: obs/Zukunft ERDGAS e.V./kzenon/istock/Thinkstock
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