Prognose: Heizkosten sinken 2016 weiter

Heizöl 2015 fast ein Fünftel günstiger - Erdgas oder Fernwärme kaum verändert

Der Heizspiegel 2016 ist jetzt erschienen

Nach einer aktuellen Prognose sollen die Heizkosten in Deutschland 2016 geringer ausfallen. Bei Erdgas und Fernwärme soll der Rückgang etwa fünf Prozent betragen, beim Heizöl zehn Prozent. Vor allem das warme Wetter und die gesunkenen Energiepreise tragen diese Entwicklung.

Die gemeinnützige co2online GmbH, die sich seit 2003 für die Senkung des klimaschädlichen CO2-Ausstoßes einsetzt, und der Deutsche Mieterbund e. V. haben nun den zwölften Heizspiegel für Deutschland veröffentlicht. Demnach haben sich die durchschnittlichen Heizkosten im vergangenen Jahr in Deutschland uneinheitlich entwickelt. Durch gesunkene Preise ist das Heizen mit Heizöl 2015 fast ein Fünftel günstiger geworden. Bei Häusern mit Erdgas- oder Fernwärmeheizung gab es kaum Veränderungen, so eine Pressemitteilung.

In einer durchschnittlichen 70 Quadratmeter großen Wohnung in einem Mehrfamilienhaus zahlten die Bewohner 2015 mit Heizölheizung im Schnitt 755 Euro, also 175 Euro weniger als 2014. In Wohnungen mit Fernwärme und Erdgas blieben die durchschnittlichen Kosten konstant bei 965 beziehungsweise 830 Euro.

„Wir gehen davon aus, dass die Heizkosten auch im Abrechnungsjahr 2016 sinken werden. Bei Erdgas und Fernwärme könnten es fünf Prozent sein, beim Heizöl sogar zehn Prozent“, sagt Tanja Loitz, Geschäftsführerin von co2online. „Das liegt zum einen daran, dass das Wetter in den ersten neun Monaten 2016 etwas wärmer war als 2015. Zum anderen sind auch die Energiepreise in diesem Zeitraum gesunken.“

Unabhängig von der Entwicklung der Energiepreise und vom Wetter können viele Verbraucher bei ihren Heizkosten sparen. Mieterbund-Direktor Lukas Siebenkotten: „Leider wissen die wenigsten, wie viel Energie sie für Heizen und warmes Wasser im Jahr verbrauchen und ob die Kosten der letzten Abrechnung niedrig oder hoch waren. Mit dem Heizspiegel für Deutschland können Mieter und Eigentümer die Verbräuche und Heizkosten ihres Wohngebäudes richtig einschätzen. So lässt sich Sparpotenzial erkennen und nutzen!“ Tipps zum Senken der Heizkosten finden Mieter und Hauseigentümer auf www.heizspiegel.de.

Verbraucher können den Heizspiegel-Flyer mit neuen Vergleichswerten kostenlos auf www.heizspiegel.de und www.mieterbund.de herunterladen. Außerdem ist er bundesweit bei vielen Mietervereinen und Bürgerämtern erhältlich. Das Projekt wird vom Bundesumweltministerium gefördert.

Der Heizspiegel ist für Wohngebäude anwendbar, die zentral mit Erdgas, Heizöl oder Fernwärme beheizt werden. In den Vergleichswerten sind die Anteile für Raumwärme (Heizen) und für die Warmwasserbereitung enthalten. Erstmals berücksichtigt der neue Heizspiegel auch das Gebäude-Baujahr. So können Verbraucher den energetischen Zustand ihres Hauses noch genauer einstufen. Diese Heizspiegel-Vergleichswerte nach Baujahren sind ausschließlich online verfügbar. Für den Heizspiegel 2016 hat co2online rund 40.000 Gebäudedaten zentral beheizter Wohngebäude aus ganz Deutschland ausgewertet.

Foto: www.heizspiegel.de

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