Ermittlungen gegen VW ausgeweitet

Staatsanwaltschaft Braunschweig: Anfangsverdacht gegen Ex-Vorstandschef Winterkorn

Neuer Hoffnungsträger: Der e-Golf wird ab April 2017 in der Gläsernen Manufaktur in Dresden gebaut.
Neuer Hoffnungsträger: Der e-Golf wird ab April 2017 in der Gläsernen Manufaktur in Dresden gebaut.

Die Staatsanwaltschaft Braunschweig ermittelt gegen 37 verantwortliche Mitarbeiter der Volkswagen AG wegen der Manipulation von Abgaswerten bei Diesel-Fahrzeugen, darunter auch gegen Ex-Chef Martin Winterkorn.

In einer Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Braunschweig werden jetzt Details zu den Ermittlungen gegen VW veröffentlicht. Die Staatsanwaltschaft Braunschweig wird dazu am heutigen Freitag, 27. Januar 2017, um 15.30 Uhr auch in Presseinterviews Stellung beziehen. Vorab wurde folgender Text publiziert:

In dem bei der Staatsanwaltschaft Braunschweig geführten Ermittlungsverfahren gegen verantwortliche Mitarbeiter der Volkswagen AG wegen der Manipulation von Abgaswerten bei Diesel-Fahrzeugen ist die Zahl der Beschuldigten aufgrund der bisherigen Ermittlungsergebnisse von bisher 21 auf nunmehr 37 Personen ausgeweitet worden.

Unter Ihnen befindet sich auch der ehemalige Vorstandsvorsitzende der Volkswagen AG, Herr Prof. Dr. Martin Winterkorn wegen des gegen ihn und alle anderen Beschuldigten bestehenden Anfangsverdachts des Betruges und der strafbaren Werbung nach dem Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb. Aufgrund der hiesigen staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen, insbesondere Erkenntnissen hier geführter Vernehmungen von Zeugen und Beschuldigten sowie der Auswertung beschlagnahmter Dateien haben sich zureichende tatsächliche Anhaltspunkte dafür ergeben, dass der genannte Beschuldigte früher als von ihm öffentlich behauptet Kenntnis von der manipulierenden Software und deren Wirkung gehabt haben könnte.

Im Zuge dieser Erweiterung der Beschuldigtenzahl sind in dieser Woche insgesamt 28 Objekte mit Schwerpunkt im Bereich Wolfsburg/Gifhorn/ Braunschweig durchsucht worden. An den Durchsuchungen von Privat- und Diensträumen nahmen teilweise auch sachbearbeitende Staatsanwälte teil. Den Durchsuchungen liegen Beschlüsse des Amtsgerichts Braunschweig zugrunde, die überwiegend Ende letzten Jahres erwirkt worden waren.

Ergebnisse der Durchsuchungsmaßnahmen können derzeit nicht mitgeteilt werden. Die Auswertung sichergestellten Materials wird voraussichtlich mehrere Wochen in Anspruch nehmen.

Es wird darauf hingewiesen, dass über die o.g. Angaben hinausgehende Informationen zu Stand und Inhalt der fortdauernden Ermittlungen, insbesondere auch zu den neuen Beschuldigten, aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes und der Unschuldsvermutung nicht gegeben werden. Davon erfasst sind auch sämtliche Angaben, die – wie etwa eine Umschreibung der Tätigkeit der Beschuldigten innerhalb der Volkswagen -AG – mittelbar zu einer Identifikation Beteiligter führen können.

 

Foto: Volkswagen

 

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