Ingolstädter Unternehmen im Stimmungstief

Konjunkturindex der IHK auf niedrigstem Stand seit zwei Jahren

Große und neue Herausforderungen in allen Lebensbereichen
Große und neue Herausforderungen in allen Lebensbereichen

Die Stimmung in den Unternehmen der Region 10 ist deutlich gesunken, so das Kernergebnis einer aktuellen IHK-Konjunkturumfrage: Während im Freistaat insgesamt die Bewertung der Geschäftslage auf das Rekordhoch von 45 Punkten gestiegen ist, fiel der Konjunkturindex im Großraum Ingolstadt auf den niedrigsten Stand seit zwei Jahren.

Die IHK für München und Oberbayern hat ihre Herbst-Konjunkturumfrage für die Stadt Ingolstadt sowie die Landkreise Eichstädt, Neuburg-Schrobenhausen und Pfaffenhofen durchgeführt und nun die Ergebnisse mitgeteilt. Demnach hat sich die Stimmung in den Unternehmen der Region 10 spürbar eingetrübt. Der IHK-Konjunkturindex ist von 132 auf 120 Punkte gesunken. Das ist der niedrigste Stand seit fast zwei Jahren. Sowohl die Einschätzungen zur Geschäftslage als auch die Erwartungen der Unternehmen an die Zukunft haben sich verschlechtert.

Als größtes Problem für die wirtschaftliche Entwicklung wird weiterhin der Fachkräftemangel angesehen. 61 Prozent der Unternehmen – das sind elf Prozentpunkte mehr als im bayernweiten Vergleich – bewerteten ihn als Risiko. Das sind die wichtigsten Ergebnisse der Herbst-Konjunkturumfrage der IHK für München und Oberbayern für die Stadt Ingolstadt sowie die Landkreise Eichstädt, Neuburg-Schrobenhausen und Pfaffenhofen.

Die Unternehmen sind mit ihrer aktuellen Geschäftslage deutlich weniger zufrieden als im Frühjahr. 45 Prozent bewerten ihre Lage als ‚gut‘, sechs Prozent als ‚schlecht‘. Im Frühjahr lag dieses Verhältnis noch bei 55:7. Der Saldo der Bewertungen zur Geschäftslage – das ist die Differenz zwischen den Anteilen positiver und negativer Bewertungen – ist von 48 Punkten auf 39 Punkte spürbar gesunken. Auch im bayernweiten Vergleich enttäuscht die Region mit diesen Ergebnissen. Während im Freistaat insgesamt die Bewertung der Geschäftslage auf das Rekordhoch von 45 Punkten gestiegen ist, sank das Ergebnis in der Region auf den niedrigsten Stand seit zwei Jahren.

Auch der Optimismus der Unternehmen ist gedämpft. Per Saldo sind die Geschäftserwartungen von 18 Punkten auf vier Punkte eingebrochen. Der Rückgang fällt damit wesentlich stärker aus als insgesamt in Bayern. Nur 13 Prozent der befragten Unternehmen rechnen derzeit mit einer Geschäftsbelebung in den kommenden zwölf Monaten. Neun Prozent erwarten Geschäftseinbußen.

Die im bayernweiten Vergleich schwächeren Ergebnisse der Region Ingolstadt haben vor allem regionale Gründe. Zahlreiche Unternehmen hängen hier stark von den Entwicklungen im Automobilsektor ab, somit ist die Verunsicherung über die wirtschaftlichen Folgen der Abgasthematik unter den Unternehmen groß. „Die Region hat in den letzten Jahren von der positiven Entwicklung in der Automobilbranche stark profitiert. Dass diese Abhängigkeit nicht nur Vorteile hat, zeigen die aktuellen Ergebnisse“, bringt es Fritz Peters, Sprecher des IHK-Forums Region Ingolstadt, auf den Punkt.

Mittelfristig zeigen sich die Unternehmen jedoch zuversichtlich. 18 Prozent wollen Personal einstellen, nur drei Prozent planen einen Stellenabbau. In Sachen Investitionsbereitschaft wollen 22 Prozent der Unternehmen ihre Budgets erhöhen. Zwölf Prozent planen Abstriche, vier Prozent wollen gar nicht investieren.

Foto: Bauherren-Schutzbund e.V.

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