Absatzplus bei VW

Volkswagen Konzern liefert im ersten Halbjahr 5,2 Mio. Fahrzeuge aus

Die Gewerbesteuer von Volkswagen ist für Ingolstadt ein zentraler Aspekt
Die Gewerbesteuer von Volkswagen ist für Ingolstadt ein zentraler Aspekt

Bis Ende Juni lieferte VW konzernweit knapp 5,2 Millionen Fahrzeuge aus. Das entspricht einem Plus von 0,8 Prozent zum Vorjahr. Im Juni stiegen die Auslieferungen um 4,2 Prozent auf 920.700 Neuwagen.

Update 27. Juli 2017

Volkswagen, ein zentraler Gewerbesteuerzahler in Ingolstadt, bilanziert in einer Pressemitteilung die Entwicklung im 1. Halbjahr 2017: “Der Volkswagen Konzern präsentiert sich in unverändert robuster Verfassung”, heißt es darin. Das 1. Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres wurde demnach mit einem soliden Ergebnis abgeschlossen, zudem schreitet die Umsetzung des Zukunftsprogramms „TOGETHER – Strategie 2025″ weiter voran. Der Konzernumsatz legte von Januar bis Ende Juni auf 115,9 Milliarden Euro zu, was einem Zuwachs von 7,3 Prozent entspricht. In dem Zeitraum stieg das Operative Ergebnis auf 8,9 (Vorjahr: 7,5) Milliarden Euro, die operative Rendite auf 7,7 (7,0) Prozent. Alle Vorjahreswerte sind vor den seinerzeitigen Sondereinflüssen dargestellt. Frank Witter, Konzernvorstand für Finanzen und Controlling, bezeichnete das Halbjahresergebnis als „gute Mannschaftsleistung” trotz anhaltend schwieriger Bedingungen. „Das Ergebnis wurde durch ein Verkaufsplus beflügelt. Zuwächse gab es im ersten Halbjahr vor allem in Europa sowie in Nord- und Südamerika, was besonders erfreulich ist. Die erfolgreiche Platzierung einer Hybridanleihe wirkt positiv auf die Netto-Liquidität im Automobilbereich und untermauert das Vertrauen der Investoren in unsere Strategie. Ich bin überzeugt: Wir sind für den Wandel der Automobilbranche und für die Zukunftsthemen finanziell gerüstet.”

Nicht enthalten im Operativen Ergebnis des Konzerns ist das anteilige operative Ergebnis der chinesischen Joint-Venture-Gesellschaften, das im 1. Halbjahr 2,1 (2,4) Milliarden Euro betrug. Diese Unternehmen werden At Equity bilanziert und schlagen sich daher lediglich im Finanzergebnis nieder. Das Ergebnis vor Steuern verdoppelte sich im 1. Halbjahr gegenüber dem durch Sondereinflüsse belasteten Vorjahr nahezu auf 9,0 (4,8) Milliarden Euro. Nach Steuern lag das Ergebnis bei 6,6 (3,6) Milliarden Euro.

Matthias Müller, Vorstandsvorsitzender des Volkswagen Konzerns, sagte bei der Vorlage der Halbjahresbilanz: „Das beachtliche Ergebnis zum Halbjahr sowie die gute Entwicklung der Auslieferungen im Juni sind eine Bestätigung dafür, dass der Volkswagen Konzern wieder auf dem richtigen Kurs ist. Wir sind dankbar für das wachsende Vertrauen unserer Kunden und an den Kapitalmärkten. Unser operatives Geschäft ist solide aufgestellt und schafft damit die Grundlage für unsere Arbeit, den Volkswagen Konzern vom reinen Fahrzeughersteller zu einem weltweit führenden Anbieter nachhaltiger Mobilität zu transformieren. Zudem zeigt die Halbjahresbilanz, dass in unserem Mehrmarkenverbund viel Potenzial steckt. Ich bin überzeugt: So können wir gemeinsam den Wandel gestalten.”

Netto-Liquidität im Konzernbereich Automobile

Die Netto-Liquidität im Konzernbereich Automobile lag Ende Juni bei 23,7 Milliarden Euro und damit um 3,4 Milliarden Euro niedriger als Ende 2016. Belastend wirkten vor allem die erheblichen Zahlungen im Zusammenhang mit der Dieselthematik. Positiv wirkte sich dagegen die erfolgreiche Platzierung einer Hybridanleihe aus, was auch die Kapitalausstattung stärkte.

Die Sachinvestitionen im Konzernbereich Automobile gingen im 1. Halbjahr um 7,9 Prozent auf 4,2 Milliarden Euro zurück. Die Sachinvestitionsquote im Automobilbereich sank- auch aufgrund der gestiegenen Umsatzerlöse – auf 4,2 (Vorjahr: 4,9) Prozent.

Marken und Geschäftsfelder

Bei der Marke Volkswagen Pkw stieg das Operative Ergebnis auf 1,8 (0,9) Milliarden Euro. Neben Volumen-, Mix- und Margeneffekten wirkten Wechselkurse und Kostenoptimierungen positiv.

Das Operative Ergebnis der Marke Audi lag mit 2,7 (2,7) Milliarden Euro auf dem Niveau des Vorjahres. Der Volumenrückgang und der Ausbau des internationalen Modell- und Technologieportfolios konnten durch Optimierungen bei den Produktkosten, positive Wechselkurseffekte und Margenverbesserungen kompensiert werden. In den Finanzkennzahlen der Marke Audi sind auch die Marken Lamborghini und Ducati enthalten.

Bei der Marke ŠKODA wurden der neue Kodiaq und die Modelle Fabia, Rapid und Superb im 1. Halbjahr stark nachgefragt. Der Volumenanstieg sowie positive Margen-, Mix- und Wechselkurseffekte führten dazu, dass sich das Operative Ergebnis um 25,5 Prozent auf 860 Millionen Euro verbesserte.

Die Marke SEAT verbesserte das Operative Ergebnis um 40,9 Prozent auf 130 Millionen Euro. Trotz Belastungen aus den Wechselkursen und Kostensteigerungen konnten ein höheres Volumen, verbesserte Margen und positive Mixeffekte das Ergebnis positiv beeinflussen. Insbesondere der neue Ateca trug wesentlich zum Absatzanstieg bei.

Das Operative Ergebnis der Marke Bentley verbesserte sich auf 13 (-22) Millionen Euro. Grund für diese Entwicklung waren Wechselkurseffekte und geringere Kosten für die Entwicklung des Modellportfolios.

Porsche erhöhte das Operative Ergebnis im 1. Halbjahr auf 2,1 (1,8) Milliarden Euro. Volumen- und Mixverbesserungen wirkten sich dabei positiv aus. Deutlich mehr Nachfrage gab es bei den Modellen Macan und Panamera.

Die Marke Volkswagen Nutzfahrzeuge verbesserte das Operative Ergebnis margen-, volumen- und wechselkursbedingt um 49,8 Prozent auf 448 Millionen Euro. Vor allem die beiden Modelle Multivan/Transporter und der Caddy waren bei den Kunden erneut sehr beliebt.

Das Operative Ergebnis der Marke Scania stieg von Januar bis Juni 2017 auf 673 (550) Millionen Euro. Grund für diese Entwicklung waren neben dem Volumenanstieg ein gesteigertes Servicegeschäft sowie positive Wechselkurseffekte im 1. Halbjahr.

MAN konnte das Operative Ergebnis volumen- und margenbedingt auf 193 (186) Millionen Euro verbessern. Der Absatz von MAN Nutzfahrzeugen lag im 1. Halbjahr 2017 um 6,9 Prozent über dem Vorjahreswert. Das Operative Ergebnis von MAN Power Engineering ging in den ersten sechs Monaten auf 73 (103) Millionen Euro zurück.

Volkswagen Finanzdienstleistungen (seit Anfang 2017 inkl. Porsche Finanzdienstleistungen) steigerte das Operative Ergebnis um 17,0 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro zum Vorjahreswert. Der Anstieg resultierte neben der Einbeziehung der Porsche Finanzdienstleistungen vor allem aus dem Geschäftswachstum.

Ausblick

Der Volkswagen Konzern erwartet, dass seine Auslieferungen an Kunden dieses Jahr bei anhaltend herausfordernden Marktbedingungen das Vorjahresvolumen moderat übertreffen werden. Als Herausforderungen werden insbesondere die konjunkturelle Entwicklung, ein wettbewerbsintensives Marktumfeld, volatile Wechselkurse und die Dieselthematik genannt.

Erwartet wird, dass die Umsatzerlöse des Volkswagen Konzerns, des Bereichs Pkw und des Bereichs Nutzfahrzeuge im Jahr 2017 um mehr als 4,0 Prozent über dem Vorjahreswert liegen werden. Für das Operative Ergebnis des Konzerns wird im laufenden Jahr mit einer operativen Rendite zwischen 6,0 und 7,0 Prozent gerechnet.

19. Juli 2017

Volkswagen, ein zentraler Gewerbesteuerzahler in Ingolstadt, bilanziert in einer Pressemitteilung die bislang erfolgreiche Entwicklung in 2017. „Der Juni war ein starker Monat für den Konzern, in dem alle Marken ihre Auslieferungen gegenüber dem Vorjahr verbesserten”, erklärte Fred Kappler, Leiter Konzern Vertrieb der Volkswagen Aktiengesellschaft. „Das stabile Wachstum in den Kernregionen lässt uns zuversichtlich in die zweite Jahreshälfte starten”, so Kappler weiter.

Laut Pressemitteilung blieb der Konzern in der Region Europa im Juni weiter auf Wachstumskurs: 411.700 Fahrzeugen (+3,1 Prozent) wurden an Kunden übergeben. Für das erste Halbjahr konnte ein Zuwachs von 3,5 Prozent verzeichnet werden. Nach wie vor kommen starke Wachstumsimpulse besonders aus Zentral- und Osteuropa. Dort lagen die Auslieferungen im Juni mit 67.000 Neuwagen um 13,2 Prozent höher als im Vorjahr. Treiber dieses Wachstums waren Russland (+14,8 Prozent), Tschechien und Polen. Während die Auslieferungen in den westeuropäischen Kernmärkten ebenfalls zulegten (+1,4 Prozent), war der Heimatmarkt Deutschland im Juni rückläufig, lag mit -2,3 Prozent jedoch über dem Niveau des Pkw-Gesamtmarktes.

In der Region Nordamerika erzielte der Konzern im Juni mit 83.900 Neuwagen (+9,1 Prozent) deutliche Zuwächse. Besonders Kanada und die USA (+9,8 Prozent) waren wesentliche Impulsgeber dieser Entwicklung. Seit Jahresbeginn wurden in Nordamerika 461.400 Fahrzeuge des Konzerns an Kunden übergeben, das entspricht einem Plus von 3,9 Prozent. Die südamerikanische Region befindet sich nach wie vor im Aufwärtstrend. Im ersten Halbjahr konnte mit 248.300 Konzernmodellen ein zweistelliges Wachstum von +11,4 Prozent erzielt werden. Davon entfielen 43.700 Fahrzeuge (+21,7 Prozent) auf den Einzelmonat Juni, der auch durch die positive Entwicklung in Brasilien (+12,4 Prozent), ein Auslieferungsplus verzeichnen konnte.

In der Region Asien-Pazifik verzeichnete der Konzern im ersten Halbjahr knapp 2 Millionen Auslieferungen (-2,7 Prozent). Davon entfielen 347.000 Einheiten (+4,1 Prozent) auf den Monat Juni. In China wurden im Juni 315.300 Fahrzeuge an Kunden übergeben, was einem Anstieg von 5,2 Prozent zum Vorjahr entspricht. Das Halbjahresergebnis wurde durch das schwache erste Quartal jedoch beeinträchtigt. Der Konzern übergab in den ersten sechs Monaten mehr als 1,8 Millionen (-1,9 Prozent) Fahrzeuge an Kunden in China.

 

 

Foto: VW

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*