Ingolstadt und die Landkreise in der Region wachsen stärker als Bayern insgesamt: Nach aktuellen Angaben der Stadt verzeichneten sowohl der Landkreis Pfaffenhofen (+2.534) als auch der Landkreis Eichstätt (+1.616) mehr Neubürger als die Stadt Ingolstadt (+1.607). Treiber der Entwicklung sind auch die Immobilienpreise. Zugleich blieb der Zuzug nach Ingolstadt hoch: Zwischen 2011 und Ende 2015 hat die Stadt um 6.362 Einwohner zugelegt, das entspricht einem Wachstum von genau fünf Prozent.
„Momentan geht der Trend bei uns wieder zur Suburbanisierung, also aus der Stadt hinaus aufs Land“, sagt Helmut Schels vom Sachgebiet Statistik bei der Stadt Ingolstadt in einer aktuellen Pressemitteilung zur Bevölkerungsentwicklung. Demnach konnten 2015 sowohl der Landkreis Pfaffenhofen (+2.534) als auch der Landkreis Eichstätt (+1.616) mehr Neubürger verzeichnen als die Stadt Ingolstadt (+1.607).
Was aber nicht heißt, dass der Zuzug nach Ingolstadt nachlässt. Zwischen 2011 und Ende 2015 hat die Stadt um 6.362 Einwohner zugelegt, das entspricht einem Wachstum von genau fünf Prozent. Noch stärker gewachsen ist im selben Zeitraum der Landkreis Pfaffenhofen, nämlich um 7.155 Einwohner (6,1 Prozent). Die Landkreise Eichstätt und Neuburg-Schrobenhausen haben jetzt 4.844 bzw. 3.681 Einwohner mehr, eine Steigerung um jeweils vier Prozent.
Ganz deutlich geht aus der Statistik hervor, dass es vor allem junge Leute in die Stadt zieht, die etwas älteren gehen in den ländlichen Raum. Der Zuzug nach Ingolstadt war in den vergangenen Jahren besonders groß bei den18- bis 30-Jährigen – 6.222 kamen aus dieser Altersgruppe. In den Landkreisen Neuburg-Schrobenhausen, Eichstätt und am stärksten Pfaffenhofen sind jeweils die Gruppen der Kinder und Jugendlichen unter 18 Jahren und die der 30- bis 50-Jährigen angestiegen. Ein deutlicher Hinweis, dass junge Erwachsene in der Stadt Arbeit und Wohnung suchen. Bei der Familiengründung oder wenn Kinder dazukommen, ziehen viele in den ländlichen Raum mit günstigeren Bauland- und Immobilienpreisen.
„Die Region geht flott auf die halbe Million zu“, rechnet Helmut Schels vor. Seit 2011 sind gut 22.000 bzw. 4,8 Prozent Einwohner dazugekommen, mehr als 480.000 Menschen werden hier jetzt gezählt. „Und wenn man den Bauüberhang anschaut, also die Zahl der bereits genehmigten aber noch nicht fertiggestellten Wohnungen, dann können wir davon ausgehen, dass das Wachstum auch in der nächsten Zeit anhalten wird.“ Damit übertrifft die Region noch den Wachstumstrend in gesamt Bayern, hier ist die Bevölkerungszahl zwischen 2011 und 2015 um 3,2 Prozent angestiegen.
Der Bevölkerungsanstieg in Ingolstadt und der Region ist zum ganz großen Teil auf Zuwanderung zurückzuführen. Zwar werden jedes Jahr mehr Babys geboren und die Geburten übertreffen die Zahl der Sterbefälle. In der Gesamtsumme macht der Geburtenüberschuss dennoch nur etwa sieben Prozent aus. In Zahlen heißt das – von den 22.000 Einwohnern, um die die Region 10 innerhalb von fünf Jahren angewachsen ist, sind nicht einmal 1.600 dem Geburtenüberschuss zuzuschreiben. Mehr als 20.400 Bewohner sind neu zugezogen. Ein Großteil aus anderen Bundesländern bzw. Staaten, vor allem aus Südost-Europa.
„Trotz des deutlichen Bevölkerungsanstiegs ist die Arbeitslosenzahl bei uns aber seit Jahren gleichbleibend niedrig. Das heißt, wir haben fast ausschließlich Zuwanderung in Arbeit, nicht in die Sozialsysteme“, so die Einschätzung des Statistikers.
Grafik: Stadt Ingolstadt
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