Neue Fußgängerzone in fünf Bauabschnitten

Neugestaltung der Ludwigstraße in Ingolstadt

Die Arbeiten beginnen im Untergrund
Die Arbeiten beginnen im Untergrund

Die Ingolstädter Fußgängerzone wird in fünf Bauabschnitten neu gestaltet. Bis 2022 soll die Maßnahme abgeschlossen sein. Der Detailplan.

„Modern und zeitgemäß, mit viel Aufenthaltsqualität, freundlich und einladend, um dort zu bummeln und zu verweilen“, so beschreibt die Stadt Ingolstadt die neue Fußgängerzone. In einer Pressemitteilung heißt es weiter: „Die Neugestaltung ist ein wichtiger Baustein zur Sicherung der Zukunftsfähigkeit der Fußgängerzone und eine Aufwertung der Innenstadt.“ Auf der Internetseite www.ingolstadt.de/FGZ sind die entsprechenden Informationen und Pläne öffentlich hinterlegt, auch in den sozialen Medien werden die relevanten Projektschritte kommuniziert.

Bevor der neue Straßenbelag verlegt wird und die Aktionsflächen und Spielgeräte ihren Platz finden, muss zunächst im Untergrund der Fußgängerzone gearbeitet werden. Kanalnetz und Wasserversorgung, aber auch Stromkabel, Gasleitungen und Hausanschlüsse werden erneuert. Die „Spartenträger“, also Kommunalbetriebe und Stadtwerke, sind zuerst an der Reihe, bevor später Telekommunikationsleitungen gezogen werden und mit dem Tiefbau mit der optischen Umgestaltung begonnen werden kann.

Bereits im vergangenen Jahr haben die Spartenarbeiten in den Seitenstraßen begonnen, nach der Winterpause werden sie aktuell in der Reitschulgasse, Pfarrgasse und Schmalzingergasse fortgesetzt. In der Fußgängerzone selbst, im östlichen Teil der Ludwigstraße, wird erstmals ab der KW 12 gearbeitet, wenn ab dem 20. März mit der Einrichtung der Baustelle begonnen wird. Auf dem Paradeplatz (der selbst nicht verändert wird), werden im südlichen Bereich die benötigten Baumaterialien gelagert und Leerrohre für Stromleitungen verlegt.

Für die Neugestaltung der Fußgängerzone sind 5 Bauabschnitte vorgesehen. Bis 2022 soll die Maßnahme abgeschlossen sein. Trotz der Arbeiten bleiben die Geschäfte geöffnet und sind weiterhin gut erreichbar.

Im März 2017 beginnen in der Ludwigstraße die Spartenträger im 1. Bauabschnitt (Paradeplatz bis Georg-Oberhäußer-Straße). Dabei werden ab 27. März auf der Nordseite der Fußgängerzone zuerst Kanalbaumaßnahmen vorgenommen (es werden zwei Schachtbauwerke errichtet) und ab Ende April Gas- und Wasserleitungen sowie eine Mittelspannungsleitung verlegt. Diese Arbeiten beziehen auch den 2. Bauabschnitt bis zur Mauthstraße mit ein. Ab Frühjahr 2018 schließen im 1. Bauabschnitt die Straßenbaumaßnahmen zur Neugestaltung an.
Parallel dazu arbeiten ab Juni 2017 die Spartenträger im 2. Bauabschnitt (Georg-Oberhäußer-Straße bis Mauthstraße), ab August 2018 laufen hier die Maßnahmen zur Neugestaltung.

Die Fußgängerzone bleibt geöffnet

Die Arbeiten erfolgen immer halbseitig – während in der einen Straßenhälfte gearbeitet wird, bleibt die andere Hälfte frei. So ist die grundsätzliche Zugänglichkeit der Fußgängerzone immer gewährleistet, auch für Lieferverkehr und Rettungskräfte.
Innerhalb eines Bauabschnitts werden kleinräumige Baufelder eingerichtet, mit einer Länge jeweils zwischen 20 und 50 Metern (abhängig von der Art der Arbeiten). Diese Baufelder sind entsprechend mit Warnzäunen abgesichert. Sobald ein Baufeld fertiggestellt ist, wird der Boden asphaltiert und die Baustelle wandert weiter.

Hauseingänge und Geschäfte sind erreichbar

Die Geschäfte und Hauseingänge innerhalb eines Baufelds sind weiter erreichbar, manchmal natürlich mit einem Umweg von wenigen Metern. Rote Teppiche auf dem Boden weisen den Weg zu den Geschäften, denen auf Vorschlag von IN-City entsprechende Teppichstücke zur Verfügung gestellt werden. Mit Fortgang der Baustelle werden die Teppiche jeweils versetzt.
Grundsätzlich wird von Montag bis Freitag gearbeitet, die Samstage sollen freibleiben. Sollte es während des Jahres zu Verzögerungen kommen, dienen sie im Herbst als Puffertage, denn bis zum Beginn der Vorweihnachtszeit sollen die Arbeiten beendet sein.

Fortlaufende Information der Öffentlichkeit

Die einzelnen Bauphasen eines Bauabschnitts dauern jeweils zwischen zwei und zehn Wochen. Zwar gibt es einen detaillierten Ablaufplan für das gesamte Jahr, da sich aber abhängig von Witterung, bautechnischen Problemen oder Sondereinflüssen (Archäologie, Kampfmittelfunde, etc.) immer wieder Veränderungen im Ablauf ergeben werden, wird die Öffentlichkeit regelmäßig in der städtischen Pressekonferenz über den aktuellen Stand und die jeweils anstehende nächste Bauphase informiert.

Verschiedene Maßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit

Auf der Internetseite www.ingolstadt.de/FGZ sind die entsprechenden Informationen und Pläne öffentlich hinterlegt, auch in den sozialen Medien werden die relevanten Projektschritte kommuniziert. Zur Neugestaltung der Ingolstädter Fußgängerzone hat es bereits eine Reihe von Veranstaltungen für Bürger, Anlieger und Gewerbetreibende gegeben. Die Hausbesitzer/Anwohner wurden in diesen Versammlungen über den generellen Ablauf informiert.

Als Anlaufstelle wird es einen Info-Container in der Fußgängerzone geben (Presse-Vorstellung Anfang April), an dem entsprechende Informationen zum aktuellen Baustellenablauf angebracht sind und in dem zu bestimmten Sprechzeiten die Bauleiter regelmäßig für Fragen vor Ort zur Verfügung stehen werden. Bei Bedarf können auch Baustellenführungen angeboten werden.

Begleitend soll es weitere Maßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit (Flyer, Plakate, Veröffentlichungen, etc.) geben. Es wurde ein Logo entwickelt, das die Umgestaltung der Fußgängerzone übergreifend begleiten soll.

Zentraler Ansprechpartner bei Fragen

Für individuelle Fragen von Bürgerinnen und Bürgern und den Geschäftsinhabern zum Bauablauf und als Ansprechpartner bei Problemen wurde eine zentrale Anlaufstelle im Tiefbauamt eingerichtet, erreichbar unter der Telefonnummer 0841/305-2525, E-Mail: fgz@ingolstadt.de.

Aktionen von IN-City

Gemeinsam mit den Einzelhändlern hat IN-City eine Reihe von Aktionen und Veranstaltungen geplant, die der Freude über die Neugestaltung der Fußgängerzone Raum geben soll und der Bevölkerung zeigen will: Auch während der Arbeiten ist unsere Fußgängerzone ein attraktiver Anziehungspunkt. Über die Maßnahmen im Einzelnen informiert IN-City selbst.

Neugestaltung der Fußgängerzone

In einer umfangreichen Bürgerbeteiligung konnte die Bevölkerung ab 2014 Wünsche und Ideen formulieren, die Architekten 2015 in einem Planungswettbewerb zu berücksichtigen hatten. Gesucht wurde ein neues, zukunftsfähiges Nutzungs- und Gestaltungskonzept für die Fußgängerzone, das die Aufenthalts- und Erlebnisqualität im zentralen Stadtraum verbessern und damit die gesamte Altstadt stärken soll. Das Landschaftsarchitekturbüro A24 aus Berlin konnte mit seinem Wettbewerbsbeitrag „Der Code der Stadt“ die Jury überzeugen und wurde Ende 2015 mit der weiteren Bearbeitung beauftragt.

Der künftige Straßenquerschnitt wird in ein mittig verlaufendes, breites Band und in Bewegungs- und Aufenthaltsflächen gegliedert. Dieses mittige Band lädt zum Pausieren, Treffen und Spielen ein. Die vielfältigen Nutzungen der Fußgängerzone wie Außengastronomie, temporäres Grün, Aufsteller oder Veranstaltungen erhalten einen ordnenden Rahmen. Einzelne dauerhafte Spiel- und Kunstobjekte ergänzen die Gestaltung.

In den Bewegungsflächen sind lange, durchgängige Blickbeziehungen möglich. Der Passant kann sich dadurch ungehindert entlang der Schaufenster bewegen. Auf Metalltafeln im Boden sollen entlang der Fußgängerzone bedeutende Daten aus der Stadtgeschichte dargestellt oder auf berühmte Bewohner bestimmter Häuser verwiesen werden – Stadtgeschichte auf Schritt und Tritt. Der Schliffelmarkt wird als atmosphärisches Zentrum der Fußgängerzone aufgewertet. Der Höhenunterschied zum Kaufhaus Xaver Mayr wird durch Sitzstufen aufgefangen. Der ebene Bereich kann somit vergrößert und großzügig genutzt werden.

Fotos: Stadt Ingolstadt

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