Umbau der Fußgängerzone Ingolstadt

Bürgerversammlung am 29. September

Demnächst Baubeginn in der Ludwigstraße
Demnächst Baubeginn in der Ludwigstraße

Der Umbau der Fußgängerzone in Ingolstadt nimmt Gestalt an: Am 29. September wird der aktuelle Planungsstand in einer Bürgerversammlung vorgestellt. Die Projektgenehmigung für die Umgestaltung soll in der Sitzung des Stadtrates im Oktober 2016 erteilt werden. Insgesamt ist eine Ausführung in fünf Bauabschnitten vorgesehen, wie die Stadt jetzt in einer Pressemitteilung bekannt gibt.

Aktuell laufen die Vorarbeiten der Spartenträger (Kanal, Wasser, Strom) die zur Neugestaltung der Fußgängerzone notwendig sind, in den drei Seitenstraßen der Ludwigstraße (Jägergasse, Ziegelbräustraße, Hallstraße) und stehen kurz vor dem Abschluss. Die Seitenstraßen Georg-Oberhäußer-Straße und die Reitschulgasse folgen noch in diesem Jahr. Die Arbeiten in der Schmalzingergasse und die Pfarrgasse werden vor Ende Mai 2017 abgeschlossen sein. Detailinformation gibt es hier.

Im März 2017 beginnen in der Ludwigstraße die Spartenträger im 1. Bauabschnitt (Paradeplatz bis Georg-Oberhäußer-Straße), im Frühjahr 2018 schließen dort die Straßenbaumaßnahmen zur Neugestaltung an. Parallel dazu wird im Juni 2017 mit den Spartenträgern im 2. Bauabschnitt (Georg-Oberhäußer-Straße bis Mauthstraße) begonnen, ab August 2018 laufen hier die Maßnahmen zur Neugestaltung. Archäologische Funde oder Kampfmittelfunde können zu Verzögerungen führen. In beiden Bereichen sind jeweils Experten bei den Bodenarbeiten anwesend.

In einem Planungswettbewerb wurde 2015 ein neues, zukunftsfähiges Nutzungs- und Gestaltungskonzept für die Fußgängerzone gesucht, das die Aufenthalts- und Erlebnisqualität im zentralen Stadtraum verbessern und damit die gesamte Altstadt stärken soll. Das Landschaftsarchitekturbüro A24 aus Berlin konnte mit seinem Wettbewerbsbeitrag „Der Code der Stadt“ die Jury überzeugen und wurde mit der weiteren Bearbeitung beauftragt.

Der künftige Straßenquerschnitt wird in ein mittig verlaufendes, breites Band und in Bewegungs- und Aufenthaltsflächen gegliedert. Dieses mittige Band lädt zum Pausieren, Treffen und Spielen ein. Die vielfältigen Nutzungen der Fußgängerzone wie Außengastronomie, temporäres Grün, Aufsteller oder Veranstaltungen erhalten einen ordnenden Rahmen. Einzelne dauerhafte Spiel- und Kunstobjekte ergänzen die Gestaltung. In den Bewegungsflächen sind lange, durchgängige Blickbeziehungen möglich. Der Passant kann sich dadurch ungehindert entlang der Schaufenster bewegen.

Der Schliffelmarkt wird als atmosphärisches Zentrum der Fußgängerzone aufgewertet. Der Höhenunterschied zum Kaufhaus Xaver Mayr wird durch Sitzstufen aufgefangen. Der ebene Bereich kann somit vergrößert und großzügig genutzt werden. Im aktuellen Entwurf wurden die Rettungswege, der Anlieferverkehr sowie die Anforderungen der Barrierefreiheit berücksichtigt.

Am Donnerstag, 29. September, um 20 Uhr gibt es eine Bürgerbeteiligung zum „Code der Stadt“ im Gewerkschaftshaus. Alle Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen.

„Die Theresienstraße und die Ludwigstraße sind das lebendige Zentrum unserer historischen Altstadt. Wenn wir nun unsere Fußgängerzone neu gestalten, wollen wir hierbei auch unserer Heimatgeschichte entsprechenden Raum geben“, so Oberbürgermeister Dr. Christian Lösel. Auf Metalltafeln im Boden sollen entlang der Fußgängerzone bedeutende Daten aus der Stadtgeschichte dargestellt oder auf berühmte Bewohner bestimmter Häuser verwiesen werden.

In 12 cm breiten Pflasterstreifen sollen rund 60 Informationstafeln aus Metall installiert werden, die auf geschichtliche Wegmarken oder Besonderheiten hinweisen. Es können neben Daten und Fakten auch Zitate von Persönlichkeiten oder Hinweise auf Erfindungen eingraviert werden. Inhaltlich werden die Tafeln federführend durch das Kulturreferat bis Ende des Jahres 2016 entwickelt und sollen anschließend dem Stadtrat vorgestellt werden.

Die Platzierung der Pflasterstreifen soll sich an den Kanten der Gebäude orientieren. Da diese Bauwerke unterschiedliche Breiten haben, ergibt sich aus der unregelmäßigen Abfolge der Streifen ein Muster, das von oben an einen Barcode erinnert – dies soll den individuellen „Code der Stadt“ darstellen.

Foto: Stadt Ingolstadt/A24

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