Ziegelpreis für Wohnungsbau in Ingolstadt

Anerkennung für su und z Architekten für Bauten auf dem ehemaligen Pioniergelände

Urbane Struktur mit öffentlichen Räumen und sozialer Interaktion
Urbane Struktur mit öffentlichen Räumen und sozialer Interaktion

Im Rahmen des Deutschen Ziegelpreises wird der Wohnungsbau auf dem ehemaligen Pioniergelände in Ingolstadt mit einer Anerkennung ausgezeichnet. Der Preis würdigt unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Umwelt nachhaltige, energieeffiziente Bauten.

Zum dritten Mal wurde jetzt der Deutsche Ziegelpreis vom Ziegel Zentrum Süd bundesweit ausgeschrieben. Unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit ging es vor allem darum, nachhaltige, energieeffiziente Bauten auszuzeichnen sowie innovative Projekte im Wohnungsbau. Die Ausstellung der prämierten Arbeiten und eine Auswahl der 94 eingesandten Projekte ist im Foyer des Technischen Rathauses in München bis zum 24. Februar für die Öffentlichkeit zugänglich.

Die Stadt Ingolstadt weist in einer Mitteilung darauf hin, dass der  Wohnungsbau von su und z Architekten aus München auf dem ehemaligen Pioniergelände eine Anerkennung beim Deutschen Ziegelpreis erhalten hat. Die Architektur orientiere sich, so die Jury, am menschlichen Maßstab und überzeuge durch die Konzentration aufs Wesentliche.

Jeder Baukörper besteht aus einem zwei- und einem dreigeschossigen Kubus. Die dreigeschossigen Kuben definieren den Straßenraum und betonen die äußeren Grenzen des Baufeldes, ein gemeinsamer Innenhof wird durch die zweigeschossigen Baukörper definiert. Von diesem zentralen Wohnhof aus werden alle Wohnungen erschlossen.

Insgesamt 36 Wohneinheiten verteilen sich auf acht Gebäude. Die Wohnungen in den zweigeschossigen Kuben sind als barrierefreie Geschosswohnungen ausgebildet und verfügen über einen Balkon oder eine Loggia. Den dreigeschossigen Stadthäusern steht jeweils eine Dachterrasse als privater, uneinsehbarer Freiraum zur Verfügung.

Alle Gebäude sind massiver Bauart und wurden einschalig monolithisch in Ziegelbauweise nach den Anforderungen der EnEV 2009 errichtet. Die Lochfassade wird durch großzügige Fenster gegliedert, deren glatt verputzte Faschen mit dem umgebenden, handwerklich in Bürstenstrich-Technik hergestellten rauen Putz kontrastieren. Zusätzlich werden die Fassaden durch eine fein abgestimmte Farbgestaltung rhythmisiert.

Mit dem Bebauungskonzept auf dem Gelände des ehemaligen Bundeswehrstandortes an der Manchinger Straße wurde das Ziel verfolgt, eine urbane Struktur zu schaffen, die den Bewohnern sowohl private Freiräume anbietet als auch qualitätvolle öffentliche Räume, die soziale Interaktion ermöglichen. Die Umstrukturierung des Pionierkasernengeländes bot für die Stadt Ingolstadt die Chance, eine bisher nicht öffentlich zugängliche Fläche (ca. 14 ha) ins Stadtgefüge einzubinden. Mithilfe eines Gestaltleitfadens wurde auf dieser Konversionsfläche ein neues, attraktives, innenstadtnahes Wohngebiet entwickelt.

Foto: su und z Architekten

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