Bedeutende Bäume in Ingolstadt

42 Naturdenkmäler im Stadtgebiet mit besonderem Schutz

Einzelschöpfungen der Natur
Einzelschöpfungen der Natur

Rund 30.000 Bäume wachsen in Ingolstadt. 42 davon sind Naturdenkmäler, die unter die Baumschutzverordnung fallen und besonders geschützt werden. Bekannt ist zum Beispiel die „Tausendjährige Eiche“ im Gerolfinger Eichenwald.

Die Stadt Ingolstadt beschreibt nun ihr Engagement im Naturschutz und legt einen Fokus auf die Baumschutzverordnung. Demnach gibt es im Stadtgebiet gibt es 31 Standorte mit 42 Bäumen, die sogenannte Naturdenkmäler darstellen. Dazu heißt es in der Naturdenkmalverordnung: „Diese Naturdenkmäler sind Einzelschöpfungen der Natur, die unter Schutz gestellt sind, um sie wegen ihrer Seltenheit, Eigenart oder Schönheit oder aus wissenschaftlichen, naturgeschichtlichen oder landeskundlichen Gründen für die Allgemeinheit zu bewahren.“

In dieser Verordnung ist auch für jeden einzelnen der 42 Bäume das Unterschutzstellungsmerkmal genannt. Viele der Bäume haben das Merkmal „orts- oder landschaftsbildprägend“. Sehr bekannt sind zum Beispiel die drei Platanen am Kriegerdenkmal vor dem Reduit Tilly im Klenzepark oder die „Tausendjährige Eiche“ im Gerolfinger Eichenwald, die eine der landesweit ältesten Eichen ist.

Um die Bäume zu pflegen und erhalten zu können, sind regelmäßige Kontrollen notwendig. Dabei wird zwischen Regelkontrollen und eingehenden Untersuchungen unterschieden. Unter Regelkontrollen versteht man die halbjährliche Begutachtung der Bäume, wo durch Sichtkontrollen und Klopftests geprüft wird, ob die Denkmäler Schäden aufweisen. Vom Gartenamt Ingolstadt werden regelmäßig Standsicherheit, Bruchsicherheit und die allgemeine Vitalität der Bäume geprüft.

Liegen gravierende Probleme vor, die vom Boden aus nicht einzuschätzen sind, muss eine eingehende Untersuchung vorgenommen werden. Dabei kommt eine Hebebühne zum Einsatz. Für spezielle Untersuchungen wie einer Schalltomographie oder dem Zugversuch wird ein Gutachten eines externen Baumsachverständigen benötigt. Dies wurde zum Beispiel vor Kurzem bei der Eiche am nordwestlichen Rand von Unsernherrn nötig. Durch Sturmschäden hatte sich vor einiger Zeit ein großer Riss in einer Gabelung gebildet. Die Stadt hatte deshalb statische Sicherungen angebracht. Um ganz sicher zu gehen, wurde zusätzlich Anfang März ein Zugversuch vorgenommen. Dabei wurde geprüft, wie viel Belastung der Baum durch den aufkommenden Wind erträgt, ohne zu brechen. Das Ergebnis für die Eiche fiel im Übrigen recht positiv aus: mit einer zusätzlichen Sicherung wird der Baum noch viele weitere Jahre stehen.

 

 

Foto: immonews.IN/Michael Stadik

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