Bilanz im Gestaltungsbeirat Ingolstadt

Ausstellung verdeutlicht jetzt Wirken des Fachgremiums

Prof. Ludwig Wappner, Vorsitzender des Gestaltungsbeirats
Prof. Ludwig Wappner, Vorsitzender des Gestaltungsbeirats

Die Expertise von namhaften deutschen Architekten steht im Fokus einer kostenlosen Ausstellung, die jetzt das Wirken des Ingolstädter Gestaltungsbeirats bilanziert.

„Bei Bauvorhaben von besonderer städtebaulicher Bedeutung werden Stadtrat und Verwaltung in Ingolstadt vom Gestaltungs- und Planungsbeirat beraten“, erläutert die Stadt Ingolstadt in einer Pressemitteilung. „In diesem Fachgremium bringen fünf namhafte deutsche Architekten ihre Expertise ein, mit dem Ziel das Stadt- und Landschaftsbild Ingolstadts zu erhalten und qualitätsvoll weiterzuentwickeln.“

Rund 130 deutsche Großstädte setzen mittlerweile auf einen solchen Beirat, in Ingolstadt wurde er bereits 2003 vom Stadtrat eingerichtet. 2009 hat der Beirat eine Neuausrichtung erfahren, seitdem berät er neben Einzelprojekten auch bei städtebaulichen Konzepten und Planungen.

„Dieser unabhängige Expertenrat bringt in unsere Überlegungen vor Ort eine zusätzliche, externe und vielfach neue Sichtweise ein“, lobt Stadtbaurätin Renate Preßlein-Lehle die Arbeit des Gremiums, das auch von Seite des Stadtrats „allgemein als Bereicherung empfunden wird, denn immer wieder konnten deutliche Qualitätssteigerungen bei Bauvorhaben erreicht werden“. Wichtig ist der Stadtbaurätin dabei die beratende Funktion des Beirats zu unterstreichen, denn „die Entscheidungshoheit liegt beim Stadtrat“.

Durch eine intensive Verankerung in der Stadtentwicklung begleitet der Gestaltungsbeirat Bauprojekte bereits ab einem frühen Entwurfsstadium, seit 2009 wurde über 60 Projekte beraten, 30 davon sind bereits umgesetzt.

Mit einer Ausstellung soll das Wirken des Gestaltungs- und Planungsbeirats anhand von neun ausgewählten Baumaßnahmen skizziert werden. Anhand von Plänen, Bildern und Erläuterungen können hier die differenzierten Empfehlungen des Beirats nachvollzogen werden.

Manchmal geht es um grundsätzliche Alternativen zu Entwürfen, so beim Votum des Beirats zum Erhalt des Pavillons im Ingolstädter Freibad oder seinem Plädoyer für ein Wettbewerbsverfahren bei der Erweiterung des Deutschen Medizinhistorischen Museums. Oft bewirken einzelne Entwurfsaspekte bereits eine deutliche Gestaltverbesserung. Hin und wieder gilt es aber auch, die Qualitäten eines bereits überzeugenden Entwurfs einfach zu vermitteln und zu unterstützen.

Die Ausstellung im Fletz des Alten Rathauses ist vom 5. bis 28. Juli, jeweils Montag bis Freitag von 8 bis 19 Uhr bei freiem Eintritt geöffnet.

 

Foto: immonews.IN / Michael Stadik

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