90 Prozent der Mieter mit Kindern wünschen sich, früher oder später Wohneigentum zu erwerben. Dabei lockt die Familien vor allem das größere Platzangebot. Zu diesem Ergebnis kommt nun eine aktuelle Umfrage.
Interhyp, nach eigenen Angaben Deutschlands größter Vermittler privater Baufinanzierungen, hat bevölkerungsrepräsentativ zum fünften Mal Eigentümer, Mieter und Architekten befragt, um die aktuellen Trends und Wohnwünsche der Deutschen zu ermitteln. Mehr als 750 Immobilienbesitzer und mehr als 1.300 Mieter haben sich zu ihrer aktuellen Wohnsituation und ihren Wünschen für die Zukunft geäußert.
Dabei zeigt sich, so Interhyp: „Ein Heim, in dem man sich wohl fühlt, gehört zu den wichtigsten Voraussetzungen für ein glückliches Leben.“ Dies bestätigen 96 Prozent der Befragten in der Interhyp-Wohntraumstudie 2016. Nur Gesundheit wird mit 99 Prozent noch höher bewertet. Zur vollständigen Zufriedenheit sollte das Zuhause einem selbst gehören. Drei Viertel aller Mieter geben an, früher oder später in ihre eigene Immobilie ziehen zu wollen.
Gerade für Familien ist der Wechsel ins Eigenheim hochinteressant: 90 Prozent der Mieter mit Kindern möchten diesen Schritt umsetzen. Ein wichtiges Argument dafür ist das Mehr an Platz: Mieter haben im Schnitt 75 Quadratmeter und drei Zimmer zur Verfügung. Bei Immobilienbesitzern liegt der Durchschnitt bei 136 Quadratmetern beziehungsweise 5,5 Zimmern. Mehr Entfaltungsraum ist jedoch nicht der einzige Grund, der für den Erwerb spricht. 95 Prozent derer, die von Wohneigentum träumen, freuen sich auf die Unabhängigkeit vom Vermieter.
Ebenfalls 95 Prozent der Befragten mit Immobilienwunsch sehen das mietfreie Wohnen als großen Vorteil an. Damit dieser Traum wahr wird, muss das Projekt Eigenheim finanzierbar sein. Die monatlichen Kosten für Zinsen und Tilgung oder Miete sind deshalb auch der meistgenannte Faktor, wenn es um die Beurteilung von Objekten geht (67 Prozent). Dabei ordnet aber jeder Zweite seinen Wunsch als unrealistische Träumerei ein. Ein Viertel aller Befragten wiederum hat schon konkrete Schritte für einen Immobilienkauf getätigt, und das letzte Viertel wohnt bereits im Traumhaus.
Interhyp-Chef Michiel Goris zu den Ergebnissen der Wohntraumstudie: „Die Deutschen haben sehr realistische Vorstellungen und klare Ziele, was beim Eigenheimerwerb möglich ist und was nicht. Das niedrige Zinsniveau lädt weiter dazu ein, das Projekt Bau oder Kauf anzugehen.“ Dabei ist es ratsam, keine übereilten Kaufentscheidungen zu treffen. „Aus Angst vor steigenden Zinsen sollte niemand einen Kaufvertrag unterschreiben. Das Zinsumfeld ist auch weiterhin attraktiv und bietet genügend Zeit, ein passendes Objekt mit einer passenden Finanzierung zu finden und sich den Traum vom eigenen Zuhause zu erfüllen“, fügt Goris hinzu.
Für die Studie hat die Interhyp Gruppe eine bevölkerungsrepräsentative Online-Befragung mit 2.100 volljährigen Bewohnern Deutschlands durchgeführt. In den separat betrachteten Großstädten wurden mindestens 100 Interviews geführt, in Hamburg und Berlin je 200. Zudem wurden 50 Architekten im CATI-Verfahren (Computer Assisted Telephone Interview) befragt.
Foto: Monkey Business/fotolia
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