China bremst Audi aus

Weltweiter Absatz sinkt um 7,3 Prozent wegen temporärer Sondersituation

Ingolstädter Premiumprodukt: das Audi S5 Cabriolet
Ingolstädter Premiumprodukt: das Audi S5 Cabriolet

Das China-Geschäft bremst Audi aus: Im ersten Quartal setzten die Ingolstädter weltweit 7,3 Prozent weniger Automobile ab.

In einer Pressemitteilung legt Audi jetzt die Bilanz für das erste Quartal 2017 vor. Der Konzern habe demnach den Jahresauftakt „mit einem robusten Operativen Ergebnis abgeschlossen“. Während sich die Umsatzerlöse auf dem Niveau von 2016 bewegten, stieg die Ergebniskennziffer gegenüber dem von Sondereinflüssen belasteten Vorjahresquartal leicht an. Die Operative Umsatzrendite liegt nach den ersten drei Monaten des Jahres bei 8,7 Prozent.

Von Januar bis März hat das Unternehmen 422.603 Automobile der Marke Audi ausgeliefert und dabei in Westeuropa und Nordamerika jeweils das stärkste Auftaktquartal seiner Geschichte eingefahren. Aufgrund einer temporären Sondersituation in China, wo die Ingolstädter derzeit mit ihren lokalen Partnern das strategische Vorgehen für die nächste Wachstumsphase definieren, lag die weltweite Verkaufszahl 7,3 Prozent unter dem Vorjahreswert (455.869).

Die Umsatzerlöse lagen demgegenüber im ersten Quartal mit €14.378 Mio. nahezu beim Vergleichswert des Vorjahres (€14.511 Mio.). Insbesondere neue Modelle wie der Audi Q2 und der A5 trugen positiv hierzu bei. Im Operativen Ergebnis von €1.244 Mio. (2016: €1.202 Mio.) spiegelt sich neben den erfolgreichen Modellneuheiten auch ein besseres Ergebnis aus abgerechneten Devisensicherungsgeschäften wider. Belastend wirkten hingegen höhere Abschreibungen in Folge des Ausbaus der internationalen Fertigungsstrukturen sowie des Modell- und Technologieportfolios. Anders als im Vorjahr war das Operative Ergebnis im ersten Quartal 2017 nicht durch Sondereinflüsse (2016: €100 Mio.) belastet.

„Mit 8,7 Prozent Operativer Umsatzrendite liegen wir am Ende eines schwierigen Quartals deutlich innerhalb unseres Zielkorridors von 8 bis 10 Prozent“, sagt Axel Strotbek, Vorstand Finanz und IT der AUDI AG. Vor Jahresfrist betrug der Wert 8,3 Prozent. „Wir gehen auch für die kommenden Monate von herausfordernden Rahmenbedingungen aus, sehen uns mit unseren Modellneuheiten und Markteinführungen aber gut aufgestellt“, so Strotbek weiter. Außerdem stärke Audi konsequent seine Ausgabendisziplin und trage mit dem Maßnahmenprogramm „Speed up!“ dazu bei, seinen strategischen Wandel auch künftig aus eigenen Mitteln zu finanzieren.

Vor Steuern erwirtschaftete der Audi‑Konzern von Januar bis März ein Ergebnis von €1.425 Mio., ein Plus von 48,6 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert (€959 Mio.). Der Zuwachs basiert vor allem auf einem deutlich gestiegenen Finanzergebnis. Unter anderem führte die Beteiligung neuer Investoren am Kartendienstleister HERE zu einem positiven Effekt in Höhe von €183 Mio. im Ergebnis aus at-Equity-bewerteten Anteilen.

Der Netto-Cashflow erhöhte sich im ersten Quartal auf €1.517 Mio. (2016: €1.185 Mio.). Neben Effekten aus „Speed Up!“ wirkten sich auch geringere Zahlungsmittelabflüsse für Beteiligungserwerbe und Kapitalerhöhungen positiv aus.

Die Gesamtjahres-Prognose des Unternehmens bleibt unverändert. Ziel bei den Audi-Auslieferungen und den Umsatzerlösen ist eine leichte Steigerung gegenüber 2016. Beim Operativen Ergebnis erwarten die Ingolstädter einen Wert innerhalb des strategischen Renditekorridors von 8 bis 10 Prozent der Umsatzerlöse.

 

Foto: Audi AG

 

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