Ergebnisbeteiligung bei Audi steigt

Facharbeiterin oder Facharbeiter in den deutschen Werken erhalten 4.770 Euro

Bei Audi steht die Produktion seit 23. März wegen der Corona-Krise still
Bei Audi steht die Produktion seit 23. März wegen der Corona-Krise still

Audi beteiligt seine Mitarbeiter am Unternehmenserfolg: Eine Facharbeiterin bzw. ein Facharbeiter der Audi AG erhält für das Geschäftsjahr 2017 eine Ergebnisbeteiligung von € 4.770. Im Vorjahr lag der Betrag für diese Mitarbeitergruppe bei € 3.150.

Audi-Gesamtbetriebsratsvorsitzender Peter Mosch kommentiert in einer Pressemitteilung: „Die Steigerung der Audi Ergebnisbeteiligung ist der verdiente Lohn für ein schweres Jahr Arbeit, in dem unsere Belegschaft Audi weiter auf Erfolgskurs gehalten hat. Dieser herausragende Einsatz muss sich für die Audianer zusätzlich auszahlen. Dafür machte sich der Betriebsrat stark.“

„Unsere Mitarbeiter geben Tag für Tag alles für unser Unternehmen“, sagt Wendelin Göbel, Vorstand Personal und Organisation der AUDI AG. „Sie leisten auch in herausfordernden Zeiten Außergewöhnliches und gestalten aktiv den Wandel unserer Marke. Mit der Ergebnisbeteiligung wollen wir uns für ihren Einsatz, ihre Loyalität und ihren Mut, die Dinge neu zu denken, bedanken. Wer maßgeblich zum Erfolg von Audi beiträgt, soll auch Anteil daran haben.“

Die Audi Ergebnisbeteiligung für eine Facharbeiterin bzw. einen Facharbeiter in den deutschen Werken beträgt € 4.770 (Geschäftsjahr 2016: € 3.150). Alle anspruchsberechtigten Tarifmitarbeiter erhalten die entsprechende Summe mit dem Mai-Entgelt. Zusätzlich bildet das Unternehmen erneut einen Versorgungsaufwand, mit dem sich die Mitarbeiter für ihre Zukunft absichern können.

In ihrer aktuellen Form gibt es die Audi Ergebnisbeteiligung seit 2011. Die Berechnung ist in einer Betriebsvereinbarung mit dem Audi-Gesamtbetriebsrat geregelt. Basis ist ein Tarifvertrag mit der IG Metall. Ende Dezember arbeiteten bei der AUDI AG an den beiden deutschen Standorten Ingolstadt und Neckarsulm rund 60.000 Mitarbeiter.

Die Marke mit den Vier Ringen hat im Februar weltweit rund 130.950 Premium-Automobile übergeben, 4,6 Prozent mehr als im Vergleichsmonat des Vorjahres. Wichtige Wachstumsimpulse setzten erneut China (+22,4%) und Nordamerika (+13,1%). Mit dem neuen Audi A6, den das Unternehmen gerade auf dem Genfer Autosalon vorgestellt hat, macht Audi den nächsten Schritt in seiner Modelloffensive. Weltweit trieben unter anderem der Audi Q5 (+26,8%) und das jüngste SUV, der Audi Q2 (+38,9) die Nachfrage voran. Die gesamte Q-Palette macht 37 Prozent des gesamten Absatzes aus.

„Mit dem A6 haben wir die Erneuerung unseres Oberklasse-Portfolios weiter nach vorne getrieben, jetzt folgt der Ausbau. Noch in diesem Jahr werden wir mit dem Q8 und dem Audi e-tron zwei völlig neue Prestige-Modelle vorstellen“, sagt Bram Schot, Vorstand Vertrieb und Marketing der AUDI AG.

In China stiegen über alle Modelle die Verkäufe auf 39.364 Einheiten, das entspricht einem Plus von 22,4 Prozent. Besonders punkteten die Vier Ringe mit dem Audi A4. Die Nachfrage für das Mittelklasse-Modell legte um 67,6 Prozent auf 9.525 Automobile zu. Rund jeder vierte chinesische Audi-Kunde wählte im Februar die Langversion des Audi A4.

Neben China zeigten auchdie USA erneut ein starkes Wachstum: Dort erzielt Audi bereits seit 86 Monaten ununterbrochen neue Rekordwerte. Das Unternehmen setzte im Februar 15.451 Automobile ab (+12,4%). Wichtige Impulsgeber waren dabei erneut die SUV-Modelle. Beispielsweise stieg die Nachfrage nach dem Audi Q3 um 46,1 Prozent auf 1.611 Autos, der Audi Q5 verzeichneten einen Anstieg von 35,7 Prozent auf 4.469 Autos. Seit Jahreswechsel entschieden sich 56 Prozent der amerikanischen Audi-Kunden für einen sportlichen Geländewagen.

Im Nachbarland Kanada setzte sich das zweistellige Absatzwachstum der Vormonate im Februar ungebrochen fort: plus 21,9 Prozent auf 2.402 Einheiten. Mit einem Anstieg um 71,7 Prozent im Februar lieferte auch hier vor allem der Audi Q5 wichtige Wachstumsimpulse. Jedes dritte ausgelieferte Auto ist aktuell ein Q5. Damit ist der Anteil dieser Modellreihe am gesamten Volumen in Kanada sogar noch höher als in den USA.

In Nordamerika insgesamt schlossen die Ingolstädter den vergangenen Monat mit einem Plus von 13,1 Prozent auf rund 19.000 Auslieferungen ab.

In Europa stehen rund 62.800 Automobile für einen Rückgang von 5,4 Prozent. Im vergangenen Jahr hatten die Vier Ringe durch die erstmalige Verfügbarkeit des neuen Audi Q5 mit über 29.000 verkauften Automobilen in Deutschland das beste Februar-Ergebnis aller Zeiten erzielt. Im Februar diesen Jahres reduzierten sich die Verkäufe auf dem deutschen Heimatmarkt auf 25.952 Einheiten (-10,6%). Mit Audi A1, Q3 und A6 stehen in diesem Jahr Modellwechsel in wichtigen Segmenten an.

Im zweitgrößten europäischen Markt Großbritannien stieg der Absatz um 17,4 Prozent auf 6.107 Autos. Äußerst starke Zugewinne verbuchte die Premiummarke mit dem Audi Q5, dessen Verkäufe um 183,6 Prozent zulegten. Auch der Audi Q2 verzeichnete mit einem Plus von 107,4 Prozent eine besonders große Nachfrage. So zeigt sich auch in Großbritannien ein deutlicher Trend zum SUV. Im vergangenen Monat war im Vereinigten Königreich fast jeder Dritte verkaufte Audi ein Q-Modell.

In einer weiteren Pressemitteilung bilanziert der Autobauer das Geschäftsjahr 2017, in dem unter schwierigen Bedingungen Umsatz und Ergebnis gesteigert worden seien. Die Umsatzerlöse übertrafen erstmals die Marke von €60 Mrd. und haben sich damit in acht Jahren mehr als verdoppelt. Mit €5,1 Mrd. Operativem Ergebnis vor Sondereinflüssen lag die entsprechende Operative Umsatzrendite bei 8,4 Prozent und damit im Zielkorridor. Bei rechnerischer Einbeziehung des China-Geschäfts, das im Finanzergebnis enthalten ist, würde sich die operative Marge um einen weiteren Prozentpunkt erhöhen. Infolge aktualisierter Bewertungsprämissen für die Vergleichsvereinbarungen zur V6 3.0 TDI-Dieselthematik in Nordamerika stellte Audi 2017 weitere €387 Mio. zurück. Nach diesen Sondereinflüssen belief sich das Operative Ergebnis auf €4,7 Mrd., die Operative Umsatzrendite auf 7,8 Prozent. 2018 bringt Audi mehr neue Modelle auf den Markt als je zuvor und startet in das Elektrozeitalter. Angesichts des anspruchsvollen An- und Auslauf-Managements erwartet der Hersteller ein erneut herausforderndes Geschäftsjahr, bevor sich die Modelloffensive ab 2019 nachhaltig positiv auf Auslieferungs- und Ergebniskennzahlen auswirken sollte. Audi investiert massiv in die Zukunft und ebnet mit einem umfassenden Maßnahmenprogramm den Weg für den profitablen Umbau seines Geschäftsmodells im Zeichen der Strategie „Audi. Vorsprung. 2025“.

„2017 haben wir unternehmerische Stärke bewiesen und vor allem einen entschlossenen Masterplan für die kommenden Jahre formuliert“, sagt Rupert Stadler, Vorsitzender des Vorstands der AUDI AG. „Wir wollen in dem gewaltigen Umbruch unserer Branche eine führende Rolle einnehmen. Allein bis 2022 planen wir dafür mehr als €40 Mrd. für Entwicklungsaktivitäten und Investitionen ein. Mit dem Angriffs- und Transformationsplan machen wir Audi fit für diese Mission.“

Der Audi Angriffs- und Transformationsplan zielt auf positive Ergebniseffekte von insgesamt €10 Mrd. bis 2022 sowie auf die forcierte organisatorische Neuausrichtung für künftige Geschäftsmodelle. „Wir fahren unser Maßnahmenprogramm zügig und konsequent, werden effizienter und investieren freigespielte Ressourcen in neues, profitables Wachstum. So konnten wir bei unverändertem Budget bereits vier zusätzliche neue Modelle und Derivate auf den Weg bringen“, sagt Alexander Seitz, Vorstand für Finanz, IT und Integrität. Der Renditeanspruch von 8 bis 10 Prozent gelte für Audi auch angesichts insgesamt wachsender Vorleistungen in die Zukunft ohne Abstriche. Mit dem Angriffs- und Transformationsplan soll etwa in der Technischen Entwicklung die Prozesseffizienz um bis zu 30 Prozent steigen, unter anderem durch die Intensivierung der virtuellen Entwicklung. Mit Blick auf die unternehmensweit intensive Transformationsphase hat Audi sein Budget für Weiterbildungsmaßnahmen um ein Drittel auf insgesamt mehr als €0,5 Mrd. bis 2025 aufgestockt.

Technologisches Zielbild für den Angriffs- und Transformationsplan ist der Audi Aicon. Die auf der IAA 2017 gezeigte Studie steht für die Audi-Vision künftiger Premium-Mobilität und -Wertschöpfung. Nach ihrem Vorbild hat Audi die Entwicklung einer luxuriösen, vollelektrischen und vollvernetzten Lounge für die Langstrecke in seiner langfristigen Modellplanung verankert.

Die Vier Ringe haben ihre Elektrifizierungs-Roadmap über das gesamte Modellportfolio deutlich erweitert. Für die Elektromobilität von morgen arbeitet die Marke eng mit Porsche und Volkswagen zusammen. Dabei entstehen Fahrzeug-Architekturen, die kompromisslos für das elektrische Fahren maßgeschneidert sind und hohe Konzernsynergien ermöglichen. Bereits 2025 bietet Audi mehr als 20 elektrifizierte Modelle, die für ein Drittel der Verkäufe stehen werden. Als sportliche Speerspitze kündigte der Premiumhersteller auf seiner Jahrespresse-konferenz einen sehr dynamischen, viertürigen Gran Turismo mit reinem Elektroantrieb an. Er wird ab Anfang des kommenden Jahrzehnts in den Böllinger Höfen bei Neckarsulm gefertigt. „Mit dem vollelektrischen e-tron GT interpretieren wir Sportlichkeit sehr progressiv und führen unsere Performance-Marke Audi Sport in die Zukunft“, sagt Stadler.

In China haben die Vier Ringe mit den Weichenstellungen des vergangenen Jahres eine umfassende Marktoffensive auf den Weg gebracht. Zusammen mit dem Joint Venture-Partner FAW wird das Unternehmen sein Modellangebot vor allem im Bereich elektrifizierter Antriebe und sportlicher Geländewagen deutlich ausbauen. Für die kommenden fünf Jahre sind zehn SUV-Varianten ohne Vorgänger geplant, davon sieben aus lokaler Fertigung. Damit wird das bei FAW-VW lokal produzierte Audi-Portfolio bis 2022 mehr als verdoppelt. Mit der gemeinsamen Gründung einer neuen Vertriebsgesellschaft sowie eines Joint Ventures für Mobilitätsdienst-leistungen und digitale Serviceangebote stellen Audi und die FAW Group ihr China-Geschäft auch strukturell neu für die nächste Wachstumsetappe auf. Darüber hinaus führt die AUDI AG konstruktive Gespräche mit der SAIC über eine künftige Zusammenarbeit, um ihr Engagement auf dem chinesischen Markt weiter zu verstärken.

In diesem Jahr stemmt Audi mit mehr als 20 Markteinführungen die größte Modelloffensive seiner Unternehmensgeschichte. Allein in sechs Kernbaureihen präsentiert die Marke neue Modelle und startet sukzessive ihre Fertigung. Ende 2018 geht mit dem Audi e-tron das erste vollelektrische Serienmodell der Marke an den Start. Der SUV ermöglicht Schnellladen mit einer Leistung von bis zu 150 kW und ist damit nach weniger als einer halben Stunde wieder langstreckentauglich. Gefertigt wird der e-tron vollständig CO2-neutral im Werk Brüssel, auch die Batteriemontage erfolgt am umgerüsteten Standort. Im ungarischen Győr ist Audi Hungaria startklar für die Produktion des Elektromotors des SUV.

Mit der Umstellung des Werks Brüssel auf den Audi e-tron ordnet die Marke im Jahresverlauf 2018 die Standortbelegung für wichtige Modelle neu, um die Produktionseffizienz weiter zu optimieren. Der Audi A1, bisher in Brüssel gefertigt, wird in seiner neuen Generation bei SEAT im spanischen Martorell vom Band fahren. Der aktuell dort produzierte Audi Q3 entsteht ab dem Modellwechsel bei Audi Hungaria. Für die A3 Limousine startet Anfang 2019 eine Verbund-fertigung zwischen ihrem aktuellen Produktionsort Győr und dem Werk Ingolstadt. Mit Blick auf die zahlreichen Neuerungen im Modellprogramm und im Produktionsverbund sagt Seitz: „2018 ist ein Ausnahme-Jahr und Kraftakt für Audi, der sich ab 2019 nachhaltig auszahlen wird“.

Im zurückliegenden Geschäftsjahr stiegen die Audi-Auslieferungen trotz der bevorstehenden Generationswechsel vieler Modelle um 0,6 Prozent auf den neuen Bestwert von 1.878.105 (2016: 1.867.738) Automobilen. Während Sondereffekte im Zusammenhang mit den strategischen Weichenstellungen in China im ersten Halbjahr deutlich belasteten, wirkten sich die stark steigende SUV-Nachfrage und das fortgesetzte Wachstum auf dem rückläufigen US-Markt positiv auf die Verkaufsbilanz aus. Die Umsatzerlöse des Audi Konzerns übertrafen 2017 – trotz eines für Audi ungünstigen Währungsumfeldes – mit einem Plus von 1,4 Prozent auf €60.128 (2016: 59.317) Mio. erstmals die Marke von €60 Mrd. und haben sich damit innerhalb von acht Jahren mehr als verdoppelt. 2009 betrug der Umsatz des Audi Konzerns €29.840 Mio.

Das Operative Ergebnis vor Sondereinflüssen beträgt für 2017 €5.058 (2016: 4.846) Mio., eine Steigerung um 4,4 Prozent. Die Operative Umsatzrendite vor Sondereinflüssen lag im vergangenen Geschäftsjahr im strategischen Zielkorridor von 8 bis 10 Prozent und stieg auf 8,4 (2016: 8,2) Prozent. Bei rechnerischer Einbeziehung des China-Geschäfts, das im Finanzergebnis enthalten ist, würde sich die Operative Marge um einen weiteren Prozentpunkt erhöhen.

Aus dem 2016 initiierten Programm SPEED UP! zur kurzfristigen Steigerung der Kostendisziplin resultierte 2017 ein positiver Ergebniseffekt in Höhe von rund €1 Mrd. Dazu trugen vor allem bereits erreichte Effizienzsteigerungen im Bereich Forschung und Entwicklung sowie niedrigere Vertriebskosten bei. SPEED UP! wurde zum Jahresende erfolgreich abgeschlossen und ist im Angriffs- und Transformationsplan aufgegangen.

Für die Vergleichsvereinbarungen zur V6 3.0 TDI-Dieselthematik in Nordamerika hat der Audi Konzern 2017 vor dem Hintergrund umfangreicher und technisch anspruchsvoller Rückkauf- und Nachrüstprogramme die Bewertungsprämissen seiner bilanziellen Risikovorsorge aktualisiert. Dies führte zu belastenden Sondereinflüssen in Höhe von €387 Mio. In ihnen sind Aufwendungen und Vorsorgen für technische Maßnahmen und rechtliche Risiken berücksichtigt. Im vorangegangenen Jahr waren im Audi-Konzernabschluss negative Sondereinflüsse in Höhe von €1.794 Mio. enthalten. Sie standen neben der V6 3.0 TDI-Dieselthematik in Nordamerika auch in Zusammenhang mit möglicherweise fehlerhaften Takata-Airbags. Unter dem Strich beläuft sich 2017 das Operative Ergebnis auf €4.671 (2016: 3.052) Mio., die Operative Umsatzrendite auf 7,8 (2016: 5,1) Prozent.

Vor Steuern erwirtschaftete Audi ein Ergebnis von €4.783 (2016: 3.047) Mio. Der starke Anstieg ist neben den geringeren Sondereinflüssen auch auf ein verbessertes Finanzergebnis zurückzuführen.

Für ihren großen Einsatz im herausfordernden Geschäftsjahr 2017 beteiligt Audi die Belegschaft am Unternehmenserfolg. Die Audi Ergebnisbeteiligung steigt für eine Facharbeiterin bzw. einen Facharbeiter in den deutschen Werken auf €4.770 (2016: durchschnittlich €1.850 zuzüglich €1.300 Sonderbonus). In Audi-Tochtergesellschaften gibt es entsprechende Regelungen zu Erfolgsbeteiligungen.

Der Audi Konzern hat auch 2017 seine hohe Selbstfinanzierungskraft unter Beweis gestellt. Das Unternehmen tätigte im Zuge seiner Produktoffensive und Neustrukturierung des Produktions-netzwerkes Sachinvestitionen in Höhe von €3,9 (2016: 3,4) Mrd. Gleichzeitig erzielte es einen deutlich positiven Netto-Cashflow von €4,3 (2016: 2,1) Mrd. Dabei beeinflussten hohe Einmaleffekte die Spitzenkennzahl: Positiv wirkte sich die Veräußerung einer Minderheits-beteiligung an der Volkswagen Group Services S.A. (Belgien) aus, negativ schlugen sich dagegen erwartete Zahlungsabflüsse im Zusammenhang mit der Dieselthematik nieder. Auch bereinigt um diese gegenläufig wirkenden Sondereffekte lag der Netto-Cashflow über dem Vorjahr.

Im laufenden Geschäftsjahr will Audi bei den Auslieferungen das Rekordniveau aus 2017 erreichen, obwohl die zahlreichen Modellwechsel zunächst belasten werden. Die Umsatzerlöse sollen leicht steigen. Mit der Umsetzung des Audi Angriffs- und Transformationsplans strebt das Unternehmen trotz hoher Anlaufkosten und Vorleistungen in die Zukunft eine Operative Umsatzrendite im Zielkorridor von 8 bis 10 Prozent an. Bei konsequenter strategischer Fokussierung und Priorisierung rechnet Audi mit Forschungs- und Entwicklungskosten leicht über der Zielquote von 6,0 bis 6,5 Prozent vom Umsatz. Die Sachinvestitionsquote erwartet der Audi Konzern moderat über dem Zielkorridor von 5,0 bis 5,5 Prozent. Der Netto-Cashflow soll zwischen €2,7 Mrd. und €3,2 Mrd. betragen.

Unterdessen blickt Volkswagen  ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2017 zurück: Laut einer Pressemitteilung hat der Konzern 6,23 Millionen Fahrzeuge verkauft und den Umsatz auf 80 Milliarden Euro gesteigert. Das operative Ergebnis vor Sondereinflüssen legte erstmals seit fünf Jahren wieder zu und erreichte mit 3,3 Milliarden Euro das höchste Niveau seit 2012. Die Rendite (vor Sondereinflüssen) verbesserte sich von 1,8 Prozent im Vorjahr auf 4,1 Prozent. Die Marke Volkswagen hat damit die Ziele für 2017 übertroffen.

„Das Jahr 2017 hat die Stärke von Volkswagen und seiner Mitarbeiter gezeigt. Wir haben die Trendwende geschafft und sind in allen Bereichen deutlich wettbewerbsfähiger geworden. Die Umsetzung der Strategie TRANSFORM 2025+ kommt voran und bringt spürbare Ergebnisse. Vom Zukunftspakt über die SUV-Offensive bis zu den Regionalstrategien tragen alle Initiativen zur guten Entwicklung von Volkswagen bei. Dieses Momentum werden wir nutzen und bei der Umsetzung unserer Strategie auch 2018 weiter aufs Tempo drücken“, sagt Dr. Herbert Diess, Vorstandsvorsitzender der Marke Volkswagen.

Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 6,23 Millionen Fahrzeuge an Kunden übergeben – ein Plus von 4,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Mit Golf, Tiguan und Polo zählen gleich drei Volkswagen-Modelle zu den zehn meistverkauften Autos der Welt. Das stärkste Wachstum verzeichnete Volkswagen bei den SUVs: Vom Tiguan wurden 200.000 Einheiten mehr verkauft als im Jahr zuvor, insgesamt 720.000 Fahrzeuge. Der in den USA erhältliche Atlas und das chinesische Schwestermodell Teramont übertreffen bereits wenige Monate nach ihrem Start die Erwartungen. Und auch für den seit Herbst 2017 erhältlichen T-Roc verzeichnet Volkswagen eine hohe Nachfrage. Inzwischen ist jeder siebte verkaufte Volkswagen ein SUV. Bis 2020 soll der Anteil auf bis zu 40 Prozent steigen.

Die starke Nachfrage nach den Produkten der Marke hat für einen deutlich höheren Umsatz gesorgt. Er stieg um rund 8 Prozent gegenüber dem – um strukturelle Veränderungen bereinigten – Vorjahreswert auf 80 Milliarden Euro.

Positiv entwickelte sich auch die Ertragslage der Marke: Das operative Ergebnis (EBIT) vor Sondereinflüssen stieg um rund 77 Prozent auf 3,3 Milliarden Euro; die EBIT-Marge verbesserte sich entsprechend deutlich auf 4,1 Prozent. Ursprünglich hatte sich die Marke für 2017 eine Rendite von 2,5 bis 3,5 Prozent zum Ziel gesetzt und die Prognose im Jahresverlauf auf einen Wert moderat über diesem Zielkorridor angehoben. Die Sondereinflüsse aus der Diesel-Krise belasteten das operative Ergebnis 2017 mit 2,8 Milliarden Euro (2016: 5,2 Milliarden Euro).

Hauptmotor der positiven Ergebnisentwicklung waren Volumeneffekte sowie ein verbesserter Produktmix. Darüber hinaus konnten die Produktkosten gesenkt werden. Hier zahlt sich insbesondere die Konzentration auf den Modularen Querbaukasten (MQB) aus. Im Jahr 2017 basierten 40 Prozent aller ausgelieferten Fahrzeuge auf dem MQB, rund doppelt so viele wie 2015. In den kommenden Jahren wird sich diese positive Entwicklung noch beschleunigen. Die Fixkosten sind trotz der laufenden Modelloffensive insgesamt nur leicht gestiegen.

Der Zukunftspakt trägt wesentlich zur verbesserten Wettbewerbsfähigkeit bei. Die vereinbarten Maßnahmen sollen ab 2020 einen jährlichen positiven Ergebniseffekt von 3,7 Milliarden Euro bringen, davon 3,0 Milliarden Euro allein in Deutschland. Im vergangenen Jahr wurden bereits alle erforderlichen 9.200 Altersteilzeitverträge unterschrieben, die nun schrittweise bis 2020 wirksam werden. Auch die Produktivität an den deutschen Standorten wurde gesteigert. Insbesondere die Werke Wolfsburg (Tiguan und Touran), Emden, Salzgitter und Kassel verbesserten sich überdurchschnittlich stark.

Auch die Regionen waren im vergangenen Geschäftsjahr ein wichtiger Erfolgsfaktor. So konnte Volkswagen in allen großen Weltregionen Marktanteile hinzugewinnen und seine Marktposition mit speziell für die Regionen entwickelten Modellen festigen. In den USA verzeichnete Volkswagen erstmals seit 2013 steigende Auslieferungen (+5,2 Prozent), während der Markt insgesamt geschrumpft ist. In Russland (+20,4 Prozent) und Brasilien (+19,7 Prozent) wuchs die Marke zweistellig. In China steigerte Volkswagen seine Auslieferungen um 5,9 Prozent und lieferte als weltweit erste Marke in einem einzelnen Markt mehr als 3 Millionen Fahrzeuge aus.

Herbert Diess: „Die Richtung stimmt. Mit dem verbesserten Ergebnis leistet die Marke einen erheblichen Beitrag zum Erfolg des gesamten Konzerns. Wir stehen aber erst am Anfang. Mit weiteren Fortschritten im Kerngeschäft stärken wir unsere Basis, um Volkswagen bis 2025 zum Weltmarktführer in der Elektromobilität zu machen.“

Ab 2020 plant die Marke Volkswagen die Einführung einer vollkommen neuen Generation von reinen Elektroautos auf Basis des Modularen E-Antriebs-Baukastens (MEB). Die Vorbereitungen dafür schreiten planmäßig voran. So wird die Marke das Werk Zwickau für rund eine Milliarde Euro zum europäischen Kompetenzzentrum für E-Mobilität ausbauen und dort alle MEB-Fahrzeuge für den europäischen Markt produzieren. Zukünftig sollen dort bis zu 1.500 MEB-Fahrzeuge pro Tag produziert werden. Weitere Leitwerke sind in China und Nordamerika geplant. Die Elektroautos der neuen Generation können damit fast zeitgleich in den drei großen Regionen anlaufen.

Als erstes Modell der I.D. Familie wird im Jahr 2020 der Volkswagen I.D. auf den Markt kommen. In kurzen Abständen folgen unter anderem ein Elektro-SUV – der I.D. CROZZ – und der I.D. BUZZ als Bulli der Zukunft. Mit dem I.D. VIZZION hat Volkswagen erst vor wenigen Tagen einen Ausblick auf das künftige Flaggschiff der I.D.-Familie gegeben. Die Studie verdeutlicht das große Potenzial des MEB. Rund um die Fahrzeuge schafft Volkswagen zudem ein umfassendes Ökosystem, das von der Ladesäule über den grünen Strom bis zu digitalen Diensten reicht. So wird der Umstieg auf das Elektroauto denkbar einfach und attraktiv gemacht.

„Die hohe Nachfrage nach dem e-Golf zeigt, dass sich das Elektroauto zunehmend durchsetzt. Wenn Technologie und Preis stimmen, dann steigen die Kunden gerne um. Mit der I.D.-Familie werden wir uns an die Spitze der Elektro-Bewegung setzen“, so Diess.

Ausblick 2018: Auslieferungen, Umsatz und Ergebnis sollen weiter steigen

Volkswagen ist gut in das Geschäftsjahr 2018 gestartet. Im Januar und Februar lieferte die Marke weltweit über 940.000 Fahrzeuge aus und übertraf den Wert im Vorjahreszeitraum damit um 6,5 Prozent. Vor allem im Heimatmarkt Deutschland zeigt der Trend mit einem Absatzplus von 13,3 Prozent wieder deutlich nach oben.

Im weiteren Jahresverlauf will die Marke Volkswagen den Aufwärtstrend fortsetzen und Auslieferungen, Umsatz sowie Ergebnis weiter steigern. Die SUV-Offensive wird unter anderem mit der Neuauflage des Touareg einen neuen Höhepunkt erreichen. Ende 2018 startet Volkswagen mit dem
T-Cross in ein völlig neues Segment. Darüber hinaus sind in diesem Jahr vier neue SUVs speziell für den chinesischen Markt geplant.

Die Marke wird im laufenden Geschäftsjahr weiter an ihrer Profitabilität arbeiten. Mit den vereinbarten Maßnahmen aus dem Zukunftspakt soll die Produktivität der deutschen Standorte um weitere 7,5 Prozent gesteigert werden. Auch in den Regionen rechnet Volkswagen mit einer weiterhin positiven Entwicklung, insbesondere in Nordamerika, Brasilien und Russland.

Der verbesserten Wettbewerbsfähigkeit stehen in diesem und in den folgenden Jahren jedoch spürbar höhere Belastungen gegenüber – unter anderem für die Umstellung auf die neue Verbrauchsnorm WLTP, das Erreichen der CO2-Flottenziele sowie den Hochlauf der Elektro-Offensive. Trotz dieser gegenläufigen Effekte setzt sich die Marke Volkswagen das Ziel, das Renditeniveau zu halten oder sogar auszubauen. Für das Geschäftsjahr 2018 wird eine operative Rendite im Zielkorridor von 4,0 bis 5,0 Prozent veranschlagt. Die Umsatzerlöse sollen um bis zu 10 Prozent steigen. Trotz der beschriebenen Belastungen wird zudem das kürzlich angehobene Renditeziel für 2020 von 4,0 bis 5,0 Prozent bestätigt.

„Mit TRANSFORM 2025+ haben wir uns auf den Weg gemacht, Volkswagen zukunftsfähig aufzustellen. Nach einem guten Start werden wir jetzt weiter Tempo machen. Unsere Elektro-Strategie liegt voll im Plan. Wenn wir die bisherige Schlagzahl halten, dann bin ich zuversichtlich, dass auch 2018 ein gutes Jahr für Volkswagen wird und uns die langfristige Transformation der Marke gelingt“, resümiert Herbert Diess.

Foto: Audi

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