Bis zu 850 Wohneinheiten in zwei Baufeldern sollen am Rande des Landesgartenschau-Geländes 2020 in Ingolstadt entstehen. Die Details.
„Die Entwicklung des Landesgartenschau-Geländes 2020 wirkt sich auf die unmittelbare Umgebung äußerst positiv aus“, teilt die Stadt Ingolstadt jetzt mit. Denn südlich des Güterverkehrszentrums (Halle T) und des Piusviertels entsteht ein neues Wohnquartier – angebunden durch den 150 Meter langen Steg ans LGS-Areal. Bislang ist das Gelände eine Freifläche, auf dem ein Parkhaus realisiert werden sollte. Diese Pläne wurden nun verworfen, stattdessen werden bis zu 850 Wohneinheiten in zwei Baufeldern entstehen, darunter auch Wohngebäude, die mit Mitteln der sozialen Wohnraumförderung errichtet werden, um auch einkommensschwachen Teilen der Bevölkerung Wohnraum zu bieten.
Das Projekt kann im Rahmen des Modellvorhabens „effizient bauen, leistbar wohnen – mehr bezahlbare Wohnungen in Bayern“ gefördert werden. Die 450 bis 500 Wohneinheiten in mehreren Hochhäusern könnten zum Beispiel von der Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft (GWG) realisiert werden.
An der Hans-Stuck-Straße sollen weitere 300 bis 350 Wohneinheiten entstehen. An der Südostecke soll ein Seniorenheim mit betreutem Wohnen (144 Plätze) sowie eine Einrichtung für inklusives Wohnen gebaut werden. Die ersten Gebäude sollen schon zur Eröffnung der Landesgartenschau im Jahr 2020 fertig sein. Ein bestimmendes Element des neuen Quartiers wird der große Spielpark, der vom jetzigen Standort an der Ecke Gaimersheimer Straße nach Süden „umzieht“. Für die Gestaltung des Spielparks gibt es schon viele Ideen, die nun gesammelt und geprüft werden. Der bisherige Standort des Spielparks wird zum Gewerbegebiet.
„Auch was die Entwicklung der Landesgartenschau selbst betrifft, gibt es sehr gute Nachrichten“, so die Stadt Ingolstadt: Die Regierung von Oberbayern hat inzwischen grünes Licht für den Baubeginn und die beantragten Fördergelder gegeben. Damit können nun die Aufträge an die beteiligten Baufirmen erteilt werden. Am 30. Juni erfolgt dann der offizielle Spatenstich für die Landesgartenschau – der Startschuss für die gut dreijährigen Bauarbeiten auf dem Gelände.
Im ersten Schritt werden noch heuer der 3,60 Meter tiefe See, die Wasserspielfläche und der Wassergarten – sie gehören mit zu den Hauptattraktionen auf der Landesgartenschau – ausgehoben. Die so gewonnene Erde wird an das nördliche Ende des Areals transportiert, wo sie zum Aussichtshügel aufgeschüttet wird. Im kommenden Jahr geht es dann mit dem Bau des Fußgängerstegs und dem Einbau der Wassertechnik weiter. Außerdem entstehen auf dem Gelände noch ein Café, Stufen und Sitzgelegenheiten, einige Spiel- und Erlebniselemente und vieles mehr. Das meiste davon wird auch nach der Landesgartenschau dauerhaft als Parkanlage erhalten bleiben. Insgesamt wird die Landesgartenschau etwa 20 Millionen Euro kosten, davon rund 17 Millionen Euro für Investitionen. Die Gesamtfläche des Areals beträgt etwa 30 Hektar.
Foto: Därr Landschaftsarchitekten
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